Trainer Urs Fischer von Union Berlin spricht auf einer Pressekonferenz. Er hat nun ganz offiziell die Champions League im Visier. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Nun geht sogar Urs Fischer im Kampf um die Königsklasse in die Offensive. Der sonst so bedachte Trainer des 1. FC Union Berlin hat vor dem Beinahe-Finale um einen Champions-League-Platz gegen den SC Freiburg die Ambitionen der lange zurückhaltenden Eisernen deutlich gemacht.

«Ich musste in dieser Woche auch lesen, dass wir eigentlich nichts zu verlieren haben, sondern nur zu gewinnen. Wenn du 29 Spieltage von 31 unter den ersten Vier bist weiß ich jetzt nicht, ob das so zutreffend ist», sagte der 57 Jahre alte Schweizer bei einer Pressekonferenz in Köpenick.

Fischer belegt mit Union den vierten Platz in der Tabelle der Fußball-Bundesliga, Freiburg ist Fünfter, beide Clubs haben 56 Punkte vor dem Duell an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky). RB Leipzig liegt nur einen Zähler davor auf Platz drei. «Jetzt besteht die Möglichkeit, noch Vierter zu bleiben oder vielleicht sogar Dritter zu werden, aber gleichzeitig kannst du auch Sechster werden», sagte Fischer. Vor dem 32. Spieltag rangiert Bayer 04 Leverkusen auf Rang sechs, acht Zähler hinter Union und Freiburg.

Union geht seit fünf Jahren «nur bergauf»

Wer gewinnt, steigert also die Chancen auf die europäische Meisterliga enorm. Weder Freiburg, noch Union spielten dort jemals. «Du spürst diese gewisse Spannung», betonte Fischer, der die Eisernen seit Juli 2018 trainiert.

Gefragt wurde er auch, ob er damals mit dem Anspruch angetreten sei, mal mit Union in der Champions League zu spielen, woraufhin der Schweizer erstmals herzhaft lachen musste. «Was war meine Aufgabe, als ich hierherkam? Das Ganze ein bisschen zu stabilisieren und tabellarisch sich zu verbessern», erzählte er – Union spielte damals in der zweiten Liga, stieg aber ein Jahr später auf. «In all diesen fünf Jahren ist es eigentlich nur bergauf gegangen», sagte Fischer.

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