Verteidigt die USA-Reise der Nationalmannschaft: Oliver Bierhoff (r). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Oliver Bierhoff hat die noch unter seiner Leitung geplante USA-Reise der Fußball-Nationalmannschaft gegen Kritik aus der Bundesliga verteidigt.

«Das ist ja «Täglich grüßt das Murmeltier». Man muss dann immer schmunzeln und ein halbes Jahr später sitzt man da und sagt, die Bundesliga liegt einfach hintendran gegenüber der Premier League oder der Liga in Spanien, weil wir keine Auslandsbesuche machen. Also das weiß man natürlich. Und die Entscheidung ist eigentlich nur gefallen, da man einfach das Beste für die Nationalmannschaft will», sagte der ehemalige DFB-Sportdirektor in einem Interview von RTL/ntv in den USA.

Lediglich die Anstoßzeit für das zweite Testspiel gegen Mexiko am Mittwochmorgen um 2.00 Uhr deutscher Zeit bezeichnete Bierhoff als «natürlich schon unglücklich».

Bierhoff nimmt derzeit an der sogenannten Leadership-Reise von 26 deutschen Fußball-Managern und Funktionären des DFB teil und besuchte dabei auch die Nationalmannschaft bei deren Training in Foxborough. Am Samstag wird der 55-Jährige auch beim Testspiel der DFB-Auswahl in Hartford gegen die USA im Stadion sein. Vor zehn Monaten hatte Bierhoff seinen Posten beim DFB nach dem desaströsen WM-Abschneiden in Katar räumen müssen.

«Er hat die absolute Kompetenz»

Dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann traut Bierhoff eine Weichenstellung für eine erfolgreiche EM zu. «Er ist natürlich einer der Top-Trainer. Er hat die absolute Kompetenz und was ich auch schon so gehört habe, hat er klare Vorstellungen, die er auch gut übermittelt. Er hat ja auch erfolgreich in der Bundesliga gearbeitet und da habe ich eigentlich keine Sorge und irgendwie auch ein gutes Gefühl, dass die Mannschaft jetzt gerade Richtung EM Fahrt aufnimmt», sagte der Europameister von 1996.

Der Umgang mit Ex-Bundestrainer Hansi Flick nach den vielen sportlichen Enttäuschungen missfiel Bierhoff. «Er ist ein Toptrainer, das hat er ja auch bei Bayern München gezeigt. Das wird immer schnell vergessen», sagte er über seinen langjährigen Wegbegleiter. «In vielen Fällen fand ich das sehr ungerecht und auch nicht gerechtfertigt», merkte Bierhoff an.

Seine eigene berufliche Zukunft möchte der frühere Top-Stürmer aktiv gestalten. «Ich bin da gedanklich schon einen Schritt weiter und das wird natürlich im Sport bleiben. Aber es hat jetzt nichts mit einer Vereins- oder Verbandstätigkeit zu tun. Vielleicht wird es auch früher als der 1. Januar», sagte Bierhoff.

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