Nach dem unerwarteten Tod von Hertha-Präsident Kay Bernstein ist ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Nach dem unerwarteten Tod von Hertha-Präsident Kay Bernstein ist ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden. Dies sei ein Standardvorgang, wenn die Todesursache unklar sei, sagte eine Sprecherin der Polizei der dpa.

Hinweise auf einen Suizid oder eine Fremdeinwirkung lägen derzeit nicht vor. Zuvor hatten der «Tagesspiegel» und RTL berichtet. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder werde nun über die weiteren Maßnahmen entscheiden, sagte die Sprecherin. Dazu könnte eine Obduktion des Leichnams zählen. Der Tod des 43 Jahre alten Clubchefs war am Dienstag bekannt geworden.

Hertha-Vize Drescher führt Geschäfte

Nach Bernsteins Tod wird Vize-Präsident Fabian Drescher als Interims-Präsident des Zweitligisten fungieren. Der 41-Jährige hatte bereits die Mitgliederversammlung im vergangenen Oktober geführt, als Bernstein aufgrund eines Unfalls im Krankenhaus lag. Ob Drescher bis zu den turnusmäßigen Neuwahlen im Oktober bleibt oder es auf der Mitgliederversammlung im Frühjahr vorgezogene Neuwahlen gibt, ist noch nicht geklärt.

Neuwahlen könnten die Gremien um das weiterhin handlungsfähige Präsidium, dem Aufsichtsrat und dem Vereinsgericht einberufen. Ebenso könnten zehn Prozent der Mitglieder für vorgezogene Neuwahlen votieren, wie «Bild» berichtet.

Hertha will mit einer öffentlichen Trainingseinheit am Nachmittag (14.00 Uhr) auch den Anhängern die Chance zur Anteilnahme geben. Die für Freitag vorgesehene Spieltagskonferenz sagte der Verein ab.

Es ist davon auszugehen, dass der Club und die Fans Bernstein beim kommenden Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf am Sonntag (13.30 Uhr) ehren werden. Wer nicht im Stadion ist, kann dank einer Kooperation zwischen dem TV-Rechte-Inhaber Sky und RTL die Konferenz der Sonntagsspiele auch im Free-TV auf RTL verfolgen.

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