Die Kölner um Torschütze Steffen Tigges (l) setzten sich gegen den FC Augsburg durch. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Der 1. FC Köln hat zurück auf Erfolgskurs gefunden und den Höhenflug des FC Augsburg gebremst. Nach zuletzt drei Pflichtspielniederlagen in Serie gelang dem Team von Trainer Steffen Baumgart ein 3:2 (0:1) über den Angstgegner.

Vor 49.000 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion sorgten Steffen Tigges (47. Minute und 81.) und Denis Huseinbasic (61.) für den verdienten Sieg der Kölner. Anders als bei der Niederlage in der Conference League nur drei Tage zuvor bei Partizan Belgrad (0:2) bot der FC eine ansprechende Leistung. Erstmals in dieser Saison gelang ein Sieg nach einem internationalen Auftritt.

«Ich freue mich riesig, dass wir die Ergebniskrise besiegt haben», sagte Doppeltorschütze Tigges bei DAZN: »Wir haben von Anfang an ein gutes Spiel gemacht, und in der zweiten Halbzeit hatten wir zwingende Aktionen, Abschlüsse und haben die Zuschauer mitgenommen.»

FCA hadert

Dagegen gingen die Augsburger – anders als in den sieben Gastspielen beim 1. FC Köln zuvor – diesmal leer aus. Die erste Niederlage seit Anfang September, die auch die Treffer von Florian Niederlechner (14.) und Daniel Caligiuri (68.) nicht verhindern konnten, dämpfte die Vorfreude auf den Pokal-Hit am Mittwoch daheim gegen den FC Bayern. FCA-Stürmer Niederlechner haderte: «Wir haben am Ende die entscheidenden Zweikämpfe verloren.»

Seine Sorge um eine Stimmungseintrübung hatte FC-Coach Baumgart in Anspielung auf die drei zurückliegenden Niederlagen bereits vor dem Anpfiff zum Ausdruck gebracht: «Unser größtes Problem in Köln ist, dass wir zu gut im letzten Jahr waren und viele der Meinung sind, das geht so weiter. Jetzt haben wir eine Phase, wo wir uns rausarbeiten müssen», kommentierte er. Doch seine im Vergleich zum Spiel in Belgrad auf gleich fünf Postionen veränderte Mannschaft musste schon nach wenigen Minuten den nächsten Rückschlag verkraften. Ein Zuspiel von Frederik Winther über den halben Platz beförderte Niederlechner nach sehenswerter Ballannahme gekonnt ins lange Eck.

Dieser frühe Gegentreffer löste bei den Kölnern Erinnerung an den frühen Gegentreffer in Belgrad aus und sorgte für kurzzeitige Konfusion. Erst nach dem wegen Abseitsstellung aberkannten zweiten Augsburger Tor durch Mergin Berisha (19.) zeigten die Kölner eine positive Reaktion. Doch Linton Maina (21.) scheiterte aus kurzer Distanz an Gäste-Keeper Tomas Koubek.

Von nun an geriet die nach den Ausfällen der beiden gesperrten Profis Maximilian Bauer und Jeffrey Gouweleeuw umgebaute Augsburger Abwehr zunehmend unter Druck. So klärte Ruben Vargas in der 33. Minute in höchster Not gegen einen Schussversuch von Tigges aus kurzer Distanz. Zudem war einmal mehr auf Gikiewicz-Ersatz Koubek im Tor Verlass, der bei einem Schuss von Ondrej Duda kurz vor dem Pausenpfiff zur Stelle war. Mit viel Leidenschaft hielt die FCA-Defensive zunächst die Null, kam dabei aber kaum noch zu Entlastungsangriffen.

Mit Schwung aus der Kabine

Doch wie schon beim 3:2 im vergangenen Heimspiel gegen Borussia Dortmund kamen die Kölner mit mehr Schwung aus der Kabine. Binnen weniger Minuten schien die Partie gedreht. Für das 1:1 sorgte Tigges nach schönen Zuspiel von Maina. Wenig später nutzte Huseibasic die Verwirrung in der gegnerischen Abwehr und traf mit Vehemenz aus kurzer Distanz.

Es spricht für die gewachsene Klasse der Augsburger, dass sie nochmal zurückschlugen. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Caligiuri traf nach Vorarbeit von Niederlechner zum 2:2. Doch Tigges bescherte den Kölnern mit seinem zweiten Treffer das erhoffte Erfolgserlebnis.

Von Heinz Büse, dpa
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