Die Engländerin Lauren James (r) hatte gegen Nigeria die Rote Karte gesehen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tertius Pickard/AP/dpa)

Englands Rot-Sünderin Lauren James hat sich nach ihrer Tätlichkeit im Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft gegen Nigerias Michelle Alozie versöhnlich gezeigt.

«Meine ganze Liebe und mein Respekt für dich. Es tut mir leid, was passiert ist», antwortete sie bei Twitter auf einen Alozie-Beitrag. Diese hatte die 21 Jahre alte James in Schutz genommen. «Wir spielen auf der Bühne der Welt. Dieses Spiel ist ein Spiel der Leidenschaft, der unüberwindbaren Emotionen und der Momente», schrieb die 26-Jährige, man solle James respektieren. 

Englands mit drei Treffern beste Turniertorschützin wurde von Fans und Experten für ihr Nachtreten beim 4:2-Sieg im Elfmeterschießen gegen die am Boden liegende Alozie hart kritisiert. Sie fehlt dem Europameister und WM-Mitfavoriten mindestens im Viertelfinale am Samstag gegen Kolumbien (12.30 Uhr MESZ/ZDF). Auch für die englischen Fans und ihre Mitspielerinnen tue es ihr Leid, teilte James mit. «Es ist die größte Ehre für mich, mit und für euch zu spielen, und ich verspreche, aus meinen Erfahrungen zu lernen.»

James‘ Rote Karte in der 87. Minute führte auf der Insel sogar zu Vergleichen mit David Beckham. Für einen «Beckham’schen Moment des Wahnsinns» habe James gesorgt, twitterte etwa Gary Lineker. Die Fußballlegende bezog sich auf die WM der Männer 1998, als Beckham – ebenfalls im Achtelfinale – gegen Argentiniens Diego Simeone nachgetreten und die Rote Karte erhalten hatte. England schied damals im Elfmeterschießen aus, Fans und Presse machten Beckham als Schuldigen aus.

Der Verband nahm James in Schutz. Sie sei «voller Reue» und ihre Aktion sei «ganz und gar nicht typisch für sie», twitterten die Lionesses. Man werde James unterstützen und respektiere das Disziplinarverfahren des Weltverbandes FIFA in «vollem Umfang». Bis zur Verkündung der Strafe für James werde man keine weiteren Kommentare abgeben. 

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