Randal Kolo Muani (r) brachte die Eintracht per Elfmeter in Führung. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Eintracht Frankfurt mischt weiter im Titelkampf der Fußball-Bundesliga mit und hat die Abstiegssorgen von Hertha BSC vergrößert. Die Hessen kamen zu einem ungefährdeten 3:0 (2:0) und fügten den Berlinern die vierte Niederlage im neuen Jahr zu.

Randal Kolo Muani (21. Minute/Foulelfmeter, 28.) avancierte mit seinem Doppelpack zum Matchwinner für die seit sieben Spielen unbesiegten Frankfurter, für die Aurelio Buta (90.+4) den Schlusspunkt setzte. Mit 35 Zählern schob sich die Eintracht auf Rang fünf vor. Der Hauptstadt-Club bleibt mit 14 Punkten Tabellenvorletzter und muss deutlich zulegen, soll der sportliche Überlebenskampf erfolgreich bestanden werden.

«Wir wollen die Stadt gewinnen, wir wollen die Fans gewinnen und wir wollen natürlich eine Mannschaft, die begeistert Fußball spielt», appellierte Herthas neuer Sportdirektor Banjamin Weber vor dem Anpfiff am Sky-Mikrofon an das Team von Trainer Sandro Schwarz.

Vor 49.500 Zuschauern war davon aber nichts zu sehen. Von Beginn an lief das Spiel nur in eine Richtung – auf das Tor der Berliner. Die Eintracht machte sofort Druck, ohne sich zunächst klare Chancen herausspielen zu können. Die Gäste waren fast ausschließlich in der Defensive gefordert und konnten im Angriff kaum einmal gefährliche Akzente setzen. Frankfurts Torwart Kevin Trapp, der seinen Vertrag am Freitag vorzeitig bis 2026 verlängert hatte, blieb in der ersten Halbzeit beschäftigungslos.

Für die Führung der klar überlegenen Gastgeber musste allerdings ein Elfmeter herhalten. Kolo Muani wurde im Strafraum von Filip Uremovic zu Fall gebracht und vollstreckte selbst vom Punkt. Nur sieben Minuten später erhöhte der französische Vize-Weltmeister nach feinem Zuspiel von Jesper Lindström und wurde danach von den Fans mit Sprechchören «Goalo Muani» gefeiert.

Mit dem beruhigenden Vorsprung im Rücken nahm die Eintracht, bei der Bundesliga-Rückkehrer Philipp Max in der Startelf stand, ein wenig das Tempo heraus. Die Hertha, die auf die verletzten Wilfried Kanga und Peter Pekarik verzichten musste, kam dennoch überhaupt nicht in die Gänge.

Schwarz reagierte in der Halbzeitpause und schickte mit Wiederbeginn gleich drei Neue auf das Feld. Maximilian Mittelstädt, Jessic Ngankam und Neuzugang Tolga Cigerci kamen ins Spiel, in dem die Hausherren aber weiter den Ton angaben. Zwei Treffer von Kolo Muani und Tuta fanden wegen Abseitsstellung der Schützen jedoch keine Anerkennung.

Nach gut einer Stunde tauchten dann die Berliner wie aus dem Nichts erstmals gefährlich vor dem Eintracht-Tor auf. Bei einem Schuss des eingewechselten Ngankam rettete Tuta per Kopf auf der Linie. Hertha gestaltete die Partie nun ausgeglichener, ohne Frankfurt ernsthaft in Gefahr zu bringen. Der Europa-League-Sieger agierte zwar bei Weitem nicht mehr so zielstrebig wie in den ersten 60 Minuten, behielt aber stets die Kontrolle und kam kurz vor Schluss noch zum dritten Treffer.

Von Eric Dobias, dpa
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