Zeigte sich beim Spiel gegen die Türkei in absoluter Topform: Gareth Bale, Kapitän der walisischen Nationalmannschaft. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Naomi Baker/Getty-Pool/AP/dpa)

Die türkischen Spieler und Verantwortlichen versuchten gar nicht erst, ihre Enttäuschung zu verbergen. «Ich muss mich entschuldigen», sagte Verteidiger Umut Meras nach dem 0:2 bei der Fußball-EM gegen Wales.

Die Unterstützung von rund 30.000 euphorischen Fans in Baku konnte die Mannschaft von Trainer Senol Günes nicht zu ihrem Vorteil nutzen. «Wir wollten unbedingt gewinnen, aber das war einfach nicht genug», sagte Meras. Weil die Schweiz im späteren Spiel 0:3 gegen Italien verlor, ist die Türkei zwar rechnerisch noch nicht ausgeschieden, groß sind die Chancen auf das Achtelfinale mit null Punkten aus zwei Spielen aber nicht.

Ganz anders sieht es bei den Walisern aus. Mit vier Zählern liegt das Team um Superstar Gareth Bale in Gruppe A auf Platz zwei. Spitzenreiter Italien steht nach zwei Siegen schon sicher in der Runde der besten 16 Teams. «Man sollte meinen, dass vier Punkte zum Weiterkommen reichen, aber wir müssen abwarten», sagte Bale. «Hätte man uns vor dem Turnier vier Punkte angeboten, hätten wir diese dankend angenommen.»

Bale in absoluter Topform

Beim Sieg gegen die Türkei präsentierte sich der 31-Jährige, der beim 1:1 im ersten Spiel gegen die Schweiz noch ziemlich unauffällig gewesen war, in absoluter Topform. Bale setzte vor allem Aaron Ramsey immer wieder stark in Szene und bereitete beide Treffer vor. Zudem spielte der Kapitän in Kontersituationen seine Schnelligkeit aus. Sein verschossener Foulelfmeter nach gut einer Stunde änderte nichts am starken Eindruck, den Bale hinterließ.

«Ich habe zwar den Elfmeter verschossen, danach aber Charakter gezeigt. Das zweite Tor kurz vor Schluss war das Sahnehäubchen», sagte er zurecht. Mit dem Assist für das entscheidende 2:0 machte er Torschütze Connor Roberts bei dessen erster Fußball-Europameisterschaft ein besonderes Geschenk. «Das ist der beste Moment meiner Karriere», sagte der 25 Jahre alte Verteidiger überglücklich. «Bei einem großen Turnier dabei zu sein, ist einfach das Größte für mich», ergänzte er und meinte: «Dass wir fast in der nächsten Runde stehen, ist unglaublich.»

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