Augsburgs Torwart Rafal Gikiewicz (l) kann dem Ball beim 0:2 nur noch hinterherschauen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Stefan Puchner/dpa)

Europa-League-Starter SC Freiburg hat dank einer bärenstarken zweiten Halbzeit und herausragenden Neuzugängen einen Bundesliga-Start nach Maß hingelegt.

Die Breisgauer gewannen beim FC Augsburg mit 4:0 (0:0) und stießen so in die Top 20 der ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga vor. Ausgerechnet der Ex-Augsburger Michael Gregoritsch, der vor dem Spiel verabschiedet worden war, leitete vor 26.310 Zuschauern mit einem Kopfball (46. Minute) den Sieg ein. Vincenzo Grifo mit einem direkt verwandelten Freistoß (48.) sowie die Neuzugänge Matthias Ginter (61.) und Ritsu Doan (78.) legten nach.

Die Freiburger knüpften damit gleich zu Beginn der neuen Spielzeit an ihre starke Leistung aus der Vorsaison an. Die Augsburger Aufbruchsstimmung unter Neu-Coach Enrico Maaßen ist hingegen erstmal gebremst.

In einer chancenarmen Anfangsphase hatte Augsburg mehr Spielanteile. Die Fuggerstädter versuchten die Vorgabe von Maaßen, mutiger und offensiver Fußball zu spielen, umzusetzen. Die Hausherren schafften es aber nur selten durch die Freiburger Abwehr, in der Nationalspieler Ginter für Ordnung sorgte. Daniel Caligiuris Schüsse aus der Drehung (5.) und von der Strafraumgrenze (11.) blieben die besten Augsburger Torchancen.

Je länger die Partie andauerte, desto mehr kontrollierten die Breisgauer das Spiel – und Augsburg lief vermehrt hinterher. Der Schuss von SC-Kapitän Christian Günter (33.) klatschte an den Pfosten. Der Abschluss von Maximilian Eggestein am Ende der insgesamt lahmen ersten Hälfte rauschte knapp am langen Eck vorbei.

«Es waren wenig Highlights», resümierte der verletzte Augsburger Offensivspieler Ruben Vargas in der Pause am Sky-Mikrofon. Der Schweizer forderte mehr Risiko und mehr Torgefahr von seinem Team. Doch der FCA erlebte 45 Minuten zum Vergessen.

Nach Wiederanpfiff dauerte es lediglich 15 Sekunden, bis ausgerechnet Gregoritsch ins lange Eck köpfte und die Fans seines Ex-Clubs zum Schweigen brachte. Die Freiburger Torlaune war nun geweckt. Keine zwei Minuten später landete ein direkter Freistoß von Grifo erneut im Netz.

Plötzlich spielte nur noch der SC. Nach einer Ecke setzte Roland Sallai aus dem Rückraum den Ball ins linke untere Eck. Im Freiburger Jubel entschied der Schiedsrichter nach Videobeweis allerdings auf Abseits. Die Tore von Heimkehrer Ginter, der vor der Saison aus Mönchengladbach zu seinem Ausbildungsclub gewechselt war, sowie von Doan musste der Unparteiische dann zählen lassen.

Von Jordan Raza, dpa
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