Das Logo des Deutschen Fußball-Bundes prangt am Eingang der Zentrale in Frankfurt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Rumpenhorst/dpa)

Bundestrainer sind teuer. Nach dem Aus von Hansi Flick wird für den Deutschen Fußball-Bund bei der Suche nach einem Nachfolger auch das Geld eine Rolle spielen. Flick hatte vor gut zwei Jahren einen Vertrag bis nach der EM 2024 unterschrieben, der auch noch gültig ist.

Laut Pressemitteilung wurden Flick sowie die Co-Trainer Marcus Sorg und Danny Röhl nur von deren Aufgaben entbunden. Es ist deshalb möglich, dass der DFB bei der Unterschrift des Neuen zunächst zweimal den Posten «Bundestrainer» finanzieren muss.

Der DFB beziffert in seinem Finanzbericht nicht das genaue Gehalt des wichtigsten Angestellten, der Posten wird zur großen «Haushaltsgruppe 6» mit etlichen anderen zusammengefasst. «Insgesamt betragen die Personalkosten des DFB 59,67 Millionen Euro», heißt es im letzten Finanzbericht zu allen knapp 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern «inklusive Sportlicher Leitung und Trainerstab». 

Angespannte Finanzlage beim DFB

Der Bericht hatte die enorm angespannte Finanzlage des Verbands aufgezeigt. Auch wegen nötiger Steuerrückstellungen betrug das Minus 33,5 Millionen Euro. Im Sommer erarbeitete der Verband einen Konsolidierungsplan, um das vorhandene strukturelle Defizit von derzeit jährlich 19,5 Millionen Euro auf zumindest 4,5 Millionen Euro zu reduzieren.

Das Flick-Aus belastet den Verband finanziell zusätzlich, zumal einige der angeblichen Kandidaten wie Julian Nagelsmann (FC Bayern) und Stefan Kuntz (Türkischer Verband) aus laufenden Verträgen ausgelöst werden müssten. Beim Rekordmeister könnte dem DFB entgegenkommen, dass die Bayern eventuell gar nicht abgeneigt sind, den 36-Jährigen von der Gehaltsliste streichen zu können. Nagelsmann war Ende März während der Länderspielphase freigestellt worden. Beim DFB würde er wie 2021 bei den Bayern auf Flick folgen.

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