Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg freut sich auf die WM. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg denkt wegen der großen Entfernung zur WM in Australien und Neuseeland darüber nach, zwei zusätzliche Spielerinnen als «Backup» mitzunehmen. Dies sagte die 55-Jährige bei einer Veranstaltung des Deutschen Fußball-Bundes in Frankfurt/Main. 

«Wenn sich eine Spielerin zwei Tage vor einem Spiel verletzt und ich hole dann eine nach Australien nach, dann kann ich sie die ersten zwei Spiele wahrscheinlich nicht einsetzen», sagte Voss-Tecklenburg mit Blick auf die Anreise und die Zeitverschiebung bei einer möglichen Nachnominierung.

Grundsätzlich umfassen die WM-Kader der 32 teilnehmenden Teams 23 Fußballerinnen. Voss-Tecklenburg sieht gleichzeitig aber auch die Rolle zweier möglicher Mitreisender ohne Kaderzugehörigkeit als «extrem schwierig» an, weil diese keine Garantie hätten, dass sie ins Team hineinrücken.

Endgültiger WM-Kader am 7. Juli

Das Aufgebot für das Turnier vom 20. Juli bis 20. August, in dem die Vize-Europameisterinnen in der Vorrunde auf Marokko, Kolumbien und Südkorea treffen, wird der DFB erst nach dem letzten Test-Länderspiel am 7. Juli in Fürth gegen Sambia bekanntgeben. Die deutsche Auswahl bestreitet vor der WM noch zwei Trainingslager in Herzogenaurach und testet am 24. Juni in Offenbach auch noch gegen Vietnam. Der Abflug des deutschen Teams nach Australien ist für den 11. Juli angesetzt.

Bereits im Achtelfinale könnte Deutschland auf Brasilien oder Frankreich treffen. Diese beiden Teams sieht Voss-Tecklenburg in ihrem großen Favoritenkreis. «Jetzt habe ich schon zehn Nationen genannt. Wahnsinn!», meinte sie am Ende ihrer Auflistung mit verschiedenen europäischen Teams, Titelverteidiger USA, Olympiasieger Kanada, Japan, Gastgeber Australien, Brasilien und Kolumbien – und noch einem extra Hinweis: «Südafrika hat extrem viel gemacht für den Frauenfußball in den letzten Jahren.»    

Voss-Tecklenburg selbst fliegt mit einer kleinen Delegation diese Woche noch für einen Kurztrip nach Australien, um das deutsche Basecamp nördlich von Sydney noch einmal genau zu inspizieren. Dabei sein wird sogar der DFB-Greenkeeper Sebastian Breuing: «Weil wir diese Rahmenbedingungen, dass alles stimmt, brauchen, um perfekt Fußball zu spielen.» 

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