Mirel Radoi, Trainer der rumänischen Fußball-Nationalmannschaft. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Cezaro De Luca/dpa)

Der DFB-Gegner Rumänien ist mit zwiespältigen Gefühlen nach Hamburg gereist. Zwar hatte Nationaltrainer Mirel Radoi klar betont, nicht verlieren zu wollen. Das in der Gruppe J der WM-Qualifikation wichtigere Spiel wartet auf die Nummer 42 der FIFA-Weltrangliste aber am 11. Oktober.

«Selbst wenn wir gegen Deutschland gewinnen würden, bleibt der Sieg über Armenien Pflicht», sagte der Technische Direktor des Verbandes, Mihai Stoichita. Mit zehn Punkten liegt Rumänien auf Platz drei einen Zähler hinter Armenien, das die bessere Ausgangslage für eine Playoff-Teilnahme als Gruppenzweiter für die WM 2022 in Katar hat.

«Wenn man nach Deutschland fährt und da die Spieler einsetzt, die in der besten Form sind, aber dann 0:1 geschlagen wird, kommen die Spieler energetisch ausgelaugt zurück», sagte Stoichita.

Die Zeitung «Prosport» forderte bereits, dass Spieler gegen die DFB-Auswahl am Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Hamburg geschont werden sollten. Das Blatt «Gazeta Sporturilor» schrieb dagegen, Radoi denke nicht daran denke, das Spiel in der Hansestadt zu «opfern».

Radoi setzt auf eine Mischung aus erfahrenen Spielern wie dem früheren Bundesliga-Profi Alexandru Maxim und Nachwuchskräften. Einer hat einen besonders großen Namen: Ianis Hagi von den Glasgow Rangers ist der Sohn des früheren rumänischen Starspielers Gheorghe Hagi.

Marcel Raducanu, ehemaliger Dortmunder Fußball-Profi, sieht Deutschland als «unangefochtenen Gruppenfavoriten» in der laufenden WM-Qualifikation. Vor dem Spiel der DFB-Elf gegen Rumänien schätzt er die Chancen für die Mannschaft seines Heimatlandes eher schlecht ein, wie er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland in einem Interview sagte.

Hinter Deutschland bleibe für Rumänien nur der zweite Platz und damit die Chance, sich über die Playoffs für die Weltmeisterschaft 2022 zu qualifizieren. «Aber das ist eher Zweckoptimismus, weil die Qualität dieser Generation für so einen Erfolg nicht ausreicht.»

Der in Rumänien geborene Fußballer nutzte Anfang der 80er-Jahre ein Freundschaftsspiel seiner Mannschaft in Deutschland, um sich in den Westen abzusetzen. Anschließend spielte er mehrere Jahre für Borussia Dortmund.

Folge uns

Von