Die Mannschaft von Union jubelt nach dem 1:0 Treffer durch Sheraldo Becker - Herthas Jonjoe Kenny lässt den Kopf hängen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Der 1. FC Union Berlin bleibt die Nummer 1 in der Hauptstadt klar vor Hertha BSC. Im siebten Bundesliga-Derby seit dem Aufstieg im Jahr 2019 verlängerten die Köpenicker mit einem 3:1 (1:0) ihre Siegesserie auf vier Erfolge nacheinander.

Vor 22.012 Zuschauern im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei erzielten am Samstag Jordan Siebatcheu in der 31. Minute, Sheraldo Becker (50.) und Robin Knoche (54.) die Treffer für die Hausherren.

Die auf ganzer Linie enttäuschende Hertha musste dagegen nach dem schmerzlichen Pokal-Aus bei Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig bereits die zweite Pflichtspiel-Niederlage unter dem neuen Trainer Sandro Schwarz hinnehmen. Der Treffer von Dodi Lukebakio in der 85. Minute kam zu spät, um auf einen Punktgewinn zu hoffen.

Union-Trainer Urs Fischer hatte im Vergleich zum Sieg im Pokal in Chemnitz zwei Wechsel vorgenommen. Neuzugang Diogo Leite rutschte für Dominique Heintz, der nicht im Kader war, in die Startelf, Niko Gießelmann wurde durch Julian Ryerson ersetzt. Bei Hertha fehlte Dedryck Boyata aus sportlichen Gründen. Der frühere Hertha-Kapitän wurde durch Filip Uremovic in der Abwehr ersetzt.

Union setzte Hertha gleich von Beginn unter Druck und verzeichnete allein in den ersten beiden Minuten drei große Möglichkeiten zur Führung. Anschließend befreiten sich Gäste aus der Drucksituation, ohne selbst gefährlich vor dem Unioner Tor aufzutauchen. Union spielte aber weiterhin klarer und strukturierter, während Hertha aufgrund von ungenauen Pässen selten in die Nähe des generischen Strafraums kam und in der ersten Halbzeit komplett enttäuschte.

Zudem steigerte Union nach rund 25 Minuten wieder den Druck gegen nur noch reagierende Gäste. So fiel fast zwangsläufig die Führung durch Siebatcheu, der eine Flanke von Sheraldo Becker nur noch einzunicken brauchte. Hertha hatte lediglich einen Freistoß vom neuen Kapitän Marvin Plattenhardt aus rund 18 Metern entgegenzusetzen, der aber kein Problem für Union-Torhüter Frederik Rönnow war (36.). Zwei Minuten später verpasste Ryerson freistehend das 2:0 für die Gastgeber.

Nach dem Seitenwechsel drückte Union wie zu Beginn des Spiels. Nach keinen 35 Sekunden zwang Siebatcheu Torwart Christensen zu einer Glanzparade, Becker und Neuzugang Janik Haberer scheiterten in der folgenden Minute ebenfalls. Besser machte es Becker in der 50. Minute, der nach einer schönen Kombination den Ball am herausstürzenden Christensen vorbeispitzelte. Drei Minuten später trudelte ein Kopfball von Knoche nach einer Ecke von Kapitän Christopher Trimmel ins lange Eck der Blau-Weißen.

Der Ehrentreffer für die Gäste durch Lukebakio fünf Minuten vor Schluss konnte an der Vormachtstellung von Union in der Hauptstadt nichts mehr ändern.

Von Thomas Flehmer und David Langenbein, dpa
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