Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro räumt einen Fehler ein. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro ist bei einem von ihm selbst genannten Verkaufspreis für Fußball-Nationalspieler Florian Wirtz zurückgerudert. «Alle Fans von Bayer Leverkusen, alle, die da arbeiten, sind froh, so einen Florian Wirtz in der Mannschaft zu haben. Von daher hat er kein Preisschild. Wir wollen, solange es geht, ihn bei uns behalten», sagte Carro im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF.

Der Spanier hatte vor dem Einzug des neuen deutschen Meisters ins Halbfinale der Europa League in einem Interview des spanischen Senders «Radio Marca» erklärt, man würde «Wirtz nie für weniger als 150 Millionen gehen lassen».

«Da habe ich wieder einen Fehler gemacht», räumte der 59-Jährige nun ein. Er habe im Rausch der Woche nach der Meisterschaft einige Interviews auf Spanisch im Radio geführt. «Und da habe ich wahrscheinlich zu viel geredet.» 

«Sind immer mal wieder auf Transfers angewiesen»

Er erklärte seine Aussagen auch damit, dass er von der spanischen Kultur geprägt sei, wo es gesetzlich festgelegt sei, dass alle Spieler eine Ausstiegsklausel haben müssten. «Normalerweise, wenn ich in Spanien wäre, würde ich sagen, zwei Milliarden oder eine Milliarde. Das sind die Klauseln, die der FC Barcelona oder Real Madrid haben», sagte Carro und fügte in Bezug auf den 20-jährigen Wirtz an: «Der hat eigentlich kein Preisschild.» Der Vertrag des Offensivspielers läuft noch bis zum 30. Juni 2027.

Zugleich bestätigte der Geschäftsführer, dass Leverkusen im Sommer Spieler abgeben werde. «Wir würden am liebsten alle behalten nach einer so erfolgreichen Saison», sagte Carro. Man sei aber ein Verein, der sich selbst tragen müsse. «Wir müssen keinen Gewinn erwirtschaften, dürfen aber auch keinen Verlust machen. Wir sind immer mal wieder auf Transfers angewiesen», betonte er und erinnerte an die Transfers von Kai Havertz zum FC Chelsea oder von Leon Bailey und Moussa Diaby zu Aston Villa.

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