Bochum konnte sich im Heimspiel gegen Hoffenheim deutlich durchsetzen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Der VfL Bochum bleibt zu Hause eine Macht und hat die desaströse TSG Hoffenheim noch tiefer in die Krise gestürzt.

Die Bochumer bezwangen die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter spektakulär mit 5:2 (3:0). Der 49-Jährige gerät nach dem zehnten sieglosen Pflichtspiel nacheinander immer mehr in Bedrängnis. Die ambitionierte TSG steckt mitten im Abstiegskampf. Bochum zog nach Punkten mit den Hoffenheimern gleich, beide Teams haben nun 19 Zähler.

Während der Trend beim Breitenreiter-Team klar nach unten zeigt, war es für die starken Bochumer der fünfte Heimsieg in Serie. Philipp Hofmann (22. Minute), Philipp Förster (30.), Takuma Asano (40.), Erhan Masovic (69.) und Moritz Broschinski (83.) erzielten vor 23.700 größtenteils begeisterten Zuschauern die Tore für den VfL. Christoph Baumgartner (49.) und Munas Dabbur (77.) gelangen die Hoffenheimer Treffer.

Bochum erspielte sich gegen verunsicherte Gäste sofort Vorteile. Früh hatte der VfL die ersten guten Torchancen. Hofmann kam nach einer Ecke komplett frei zum Abschluss, köpfte den Ball aber genau in die Arme von Hoffenheims Torwart Oliver Baumann (9.). Eine Minute später parierte der TSG-Kapitän nach einer zu kurzen Rückgabe mit dem Fuß gegen Asano.

Breitenreiter verfolgte das Geschehen stehend aus seiner Coachingzone. Dirigierend und klatschend versuchte er, auf das Spiel seiner Mannschaft einzuwirken. Doch es half nicht. Bochums Christopher Antwi-Adjei setzte sich auf der linken Außenbahn stark durch, passte in die Mitte und dort schob Hofmann den Ball mühelos ins Netz. Breitenreiter war bedient.

Und es wurde noch viel schlimmer für die TSG. Vor allem den sehr agilen Antwi-Adjei, der immer wieder die Seiten wechselte, bekam Hoffenheim nicht in den Griff. Einen Flachpass des Außenstürmers verwertete Förster an seinem 28. Geburtstag per Direktabnahme zum 2:0. Hoffenheims Torwart Baumann, der sich als einziger Kraichgauer in Normalform präsentierte, schimpfte laut mit seinen Vorderleuten. Nach dem dritten Bochumer Tor durch Asano zuckte er resignierend mit den Schultern. Hoffenheim spielte wie ein Absteiger. Bochum wirbelte fast nach Belieben.

Wie unzufrieden Breitenreiter mit seiner Mannschaft war, ließ er sie in der Pause spüren. Gleich vier Wechsel nahm der Coach zur zweiten Hälfte vor. Zumindest einen kurzfristigen Effekt hatte das: Hoffenheim spielte nun mit etwas mehr Tempo und belohnte sich mit dem zwischenzeitlichen 1:3 durch Baumgartner.

Das war’s dann aber auch schon wieder. Bochum übernahm die Kontrolle und stellte durch Masovic den alten Abstand wieder her. Für den Schlusspunkt in einem sehr unterhaltsamen Spiel sorgte nach dem zweiten Hoffenheimer Tor durch Dabbur der eingewechselte Broschinski bei seinem Bundesliga-Debüt.

Thomas Eßer, dpa
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