FCB-Stürmer Harry Kane traf beim 2:1 gegen die Eintracht doppelt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Niklas Treppner/dpa)

Im Energie-Sparmodus hat sich der FC Bayern erfolgreich auf den Champions-League-Kracher gegen Real Madrid eingestimmt – dank Harry Kane.

Der Engländer führte die Münchner in der Fußball-Bundesliga mit seinen Saisontoren 34 und 35 zum 2:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt. Die Hessen konnten ihre Position im Rennen um einen Europapokalplatz zwar behaupten, aber nicht verbessern.

2750. Bayern-Heimtor zum 1:0

Kane erzielte in der mit 75.000 Zuschauern ausverkauften Allianz Arena in der 9. Spielminute zunächst das 2750. Bundesliga-Heimtor des FC Bayern. Und nach der Pause verwandelte er ganz sicher den spielentscheidenden Foulelfmeter gegen den chancenlosen Eintracht-Torwart Kevin Trapp (61.). Dazwischen konnte Frankfurts Angreifer Hugo Ekitiké ausgleichen (23.).

Kane sorgte auch noch für eine Schrecksekunde, als er drei Tage vor dem Halbfinal-Hinspiel gegen Real in der 65. Minute nach einem Zweikampf am eigenen Strafraum liegen blieb. Torwart Manuel Neuer eilte zu dem Unersetzlichen, der aber nach kurzer Behandlung weiterspielen konnte. Es blieb aber für Kane vorerst bei 400 Toren in seiner Profi-Karriere.

Die geglückte Bayern-Revanche für das 1:5-Desaster aus der Hinrunde in Frankfurt gibt Trainer Thomas Tuchel und seinen Spielern ein gutes Gefühl für Real, aber mehr auch nicht. Die am kommenden Dienstag geplante offensive Mittelfeldreihe mit Leroy Sané, Serge Gnabry und Jamal Musiala fehlte komplett. Musiala sollte zwar eigentlich wieder auflaufen, aber wegen der Nachwirkungen einer Sehnenreizung am Knie konnte Tuchel den Youngster nicht wie geplant einsetzen. Ist da doch mehr?

Musiala fehlt, Laimer verletzt, de Ligt benommen

Neue Personalsorgen kamen hinzu, weil Konrad Laimer frühzeitig ausgewechselt werden musste (28.). Der Österreicher verletzte sich am rechten Fuß. Vorher hatte Laimer aber noch mit einem energischen Ballgewinn und einem Solo das erste Tor von Kane vorbereitet. In vielen Phasen mangelte es den Bayern aber an Laufbereitschaft und Konzentration, um sich den Nachmittag einfacher zu gestalten. Die Frankfurter blieben bis zum Abpfiff im Spiel.

Der Franzose Ekitiké konnte etwa ohne jeden Gegnerdruck mit einem platzierten Flachschuss ausgleichen. Mehrere gute Bayern-Chancen verpufften danach. Der wieder mal in München gut haltende Trapp lenkte unter anderem einen Schuss des spielfreudigen Raphaël Guerreiro an die Latte (45.).

Videobeweis hilft Bayern: Koch trifft Müller am Kopf

Zur Pause blieb bei den Münchnern Matthijs de Ligt in der Kabine. Der Abwehrspieler wirkte in der Anfangsphase nach einem Zusammenstoß benommen, spielte aber zunächst weiter. In der an Höhepunkten armen zweiten Hälfte profitierten die Gastgeber vom Videobeweis. Ein Kopftreffer von Frankfurts Robin Koch bei Thomas Müller wurde nachträglich geahndet – Kane sagte danke und traf vom Elfmeterpunkt.

Von Klaus Bergmann und Christian Kunz, dpa
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