Der Mainzer Karim Onisiwo (l) und Leverkusens Panagiotis Retsos kämpfen um den Ball. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Thomas Frey/dpa)

Bayer Leverkusen hat die sportliche Talfahrt gestoppt. Mit dem 3:0 (3:0) beim FSV Mainz 05 gelang der Werkself der erste Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga. Nach dem Fehlstart mit drei Pleiten beendete der Champions-League-Teilnehmer damit erst einmal das Krisengerede.

Die Gäste profitierten vor 28.500 Zuschauern dabei von einer Serie von kapitalen Patzern der Rheinhessen, die ihre erste Niederlage kassierten.

Nach der Führung, die Exequiel Palacios (29. Minute) gutgeschrieben bekam, nutzte Jeremie Frimpong (39./41.) zwei grobe Schnitzer in der Mainzer Abwehr und ebnete mit seinem Doppelpack den Weg zum Erfolg. Nun dürfte die Vorfreude auf den Start in die Champions League gegen den FC Porto, Atlético Madrid und den FC Brügge wieder gewachsen sein.

Lange sah es aber nicht so aus, ob die Leverkusener Profis die Forderung ihres Trainers Gerardo Seoane, endlich «den Worten Taten folgen zu lassen», gerecht werden würden. Spielbestimmend waren zunächst die Mainzer, die mit zwei Siegen und einem Remis unerwartet auf Tabellenrang vier geklettert waren.

Eine Großchance hatten die Platzherren durch Angelo Fulgini (6.), dem der Ball vor die Füße fiel, er scheiterte aber mit seinem Schuss aus Nahdistanz an Bayer-Keeper Lukas Hradecky. Ähnlich unpräzise agierte Leverkusens Mitchel Bakker sechs Minuten später, als Moussa Diaby den Ball zu ihm spitzelte und 05-Schlussmann Robin Zentner seinen Schuss abwehren konnte. Eine weitere Möglichkeit für Mainz hatte völlig freistehend Kapitän Silvan Widmer (19.), der Hradecky jedoch nur in die Arme schoss.

Nach den leichtfertig vertanen Chancen der Nullfünfer schlug die Stunde des 21-jährigen Niederländers Frimpong, der von einer guten Vorarbeit von Diaby profitierte, der erst Maxim Leitsch versetzte, danach Alexander Hack davonrannte und mit einem Querpass Frimpong den Weg zum 2:0 öffnete. Wenig später luchste Frimpong dann Leitsch den Ball ab und vollendete seinen Doppelpack zum vorentscheidenden 3:0.

Nach der Pause mühten sich die Mainzer, das Unmögliche noch schaffen und das Spiel zu drehen, scheiterten aber an der gut postierten Abwehr von Bayer 04 – und Torwart Hradecky. In der 56. Minute hatten die Gastgeber Pech, als Aarón nur die Latte traf. 20 Minuten später konnte Piero Hincapie Widmer nur vor dem eigenen Strafraum stoppen, indem er ihn am Trikot festhielt. Da er schon einmal verwarnt war, musste er nach Gelb-Rot den Platz verlassen (77.). Auch Teamkollege Bakker sah kurz vor dem Abpfiff noch Gelb-Rot.

Von Andreas Schirmer, dpa
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