Michael Ballack äußert sich zur DFB-Elf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Michael Ballack (47) hat sich für die EM im kommenden Jahr für Manuel Neuer im Tor und Joshua Kimmich als Rechtsverteidiger ausgesprochen.

Zur Torwartfrage Neuer oder Marc-André ter Stegen sagte der frühere Nationalmannschaftskapitän im Interview der «Süddeutschen Zeitung»: «Wenn beide in Topform sind, sollte Neuer ins Tor. Allein schon, weil er so viel ausstrahlt und auch bei den Gegnern etwas auslöst. Die Konstellation, dass er als Nummer zwei mitgeht, sehe ich eher nicht – das würde auch ter Stegen nicht gerecht. Da würde die Öffentlichkeit an jedem vermeintlichen Wackler sofort heruminterpretieren, das wäre auch fürs Binnenverhältnis ein großes Risiko.»

Bei den jüngsten Niederlagen in Berlin gegen die Türkei (2:3) und in Wien gegen Österreich (0:2) hatte Bayern Münchens Neuer noch nicht wieder zum DFB-Kader gehört. Bei beiden Partien stand der Frankfurter Kevin Trapp im Tor, weil ter Stegen vom FC Barcelona wegen Rückenbeschwerden ausfiel. Neuer imponiert aktuell mit starken Auftritten nach seinem langwierigen Beinbruch.

«Kimmich ist ein super Spieler»

Ballack äußerte sich vor der Auslosung der Gruppen für die Heim-EM 2024 auch zu Kimmich, den er in der DFB-Elf von Julian Nagelsmann nicht zwingend im Mittelfeld sieht.

«Kimmich ist ein super Spieler, der ein Spiel gestalten, der immer den Ball haben will. Er hat eine geile Spieleröffnung! Und er kann auch gegen den Ball arbeiten. Aber ein klassischer Sechser ist er für mich nicht», befand der frühere Mittelfeldspieler und ergänzte: «Ich finde ja, dass Kimmich als Rechtsverteidiger noch stärker ist. Aber: Wenn ich eine andere holding six in Deutschland nicht zur Verfügung habe, muss ich eben Kimmichs Spiel dahin gehend korrigieren. Dann sage ich ihm: Wir haben nicht den perfekten Defensivpartner, der dich absichert – also musst du absichern.»

Das Eröffnungsspiel des Turniers bestreitet die deutsche Nationalmannschaft am 14. Juni in München. Es folgen die Gruppenpartien in Stuttgart (19. Juni) und in Frankfurt/Main (24. Juni). Das Endspiel wird am 14. Juli in Berlin gespielt.

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