Luca Netz erhält in Mönchengladbach einen Vertrag bis 2026. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Hundt/dpa)

Der Wechsel von Abwehrtalent Luca Netz von Fußball-Bundesligist Hertha BSC zu Ligarivale Borussia Mönchengladbach ist perfekt. Der 18 Jahre alte Linksverteidiger erhält am Niederrhein einen Fünfjahresvertrag bis 30. Juni 2026. Das teilte die Borussia mit.

Zur Ablöse machten die Gladbacher keine Angaben, sie soll laut Medienangaben bei rund vier Millionen Euro liegen. «Er gehört auf seiner Position zu den größten Talenten Deutschlands», befand Gladbachs Sportchef Max Eberl. Der deutsche Jugend-Nationalspieler sollte am Freitag erstmals mit den Borussen trainieren.

Dardai und Friedrich enttäuscht

Für die Hertha ist der Abgang des Talents bitter. «Ich hätte mir gewünscht, dass sich Luca für uns entschieden hätte, aber das ist nicht passiert», sagte Hertha-Coach Pal Dardai und Sportdirektor Arne Friedrich befand: «Wir haben alles Erdenkliche getan, um Netz zu halten. Wir wollten auf ihn bauen, leider sind wir aber nicht zusammengekommen.» Der gebürtige Berliner Netz debütierte im Januar in der Bundesliga und kam anschließend regelmäßig für die Hertha zum Einsatz, bis ihn ein Mittelfußbruch ausbremste. Die Vorbereitung der Berliner konnte Netz aber schon wieder mitmachen.

Eberl widersprach indes Deutungen, Netz habe sich aus finanziellen Gründen für die Borussia entschieden: «Das hat nichts mit Geld zu tun, sondern mit reiner sportlicher Perspektive, die er bei uns hat. Die er vielleicht bei seinem Verein, wo er elf Jahre lang war, nicht mehr gesehen hat.» Das sieht Dardai freilich anders. «Er hätte hier Spielzeit bekommen, wie er sie bisher auch schon bekam», sagte der Berliner Trainer.

Spielertausch

Hertha BSC und der FC Augsburg stehen derweil unmittelbar vor einem Spielertausch. Die Berliner werden Offensivakteur Marco Richter (23) in die Hauptstadt holen, dafür wechselt Mittelfeldspieler Arne Maier (22) nach Schwaben. Das berichtete zunächst die «Bild»-Zeitung auf ihrer Homepage; nach dpa-Informationen haben sich die Vereine mündlich geeinigt. Nach den sportmedizinischen Untersuchungen und Detailabsprachen dürften die Verträge in den nächsten Tagen unterschrieben werden. Die beiden Youngster waren zuletzt für Deutschland bei Olympia im Einsatz.

Folge uns

Von