Die Wolfsburger Spieler feiern das 1:0 in Frankfurt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

Trainer Niko Kovac ist mit dem VfL Wolfsburg an seiner früheren Wirkungsstätte der Befreiungsschlag gelungen. Den Niedersachsen gelang mit dem 1:0 (0:0) am Samstag bei Eintracht Frankfurt der erste Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga.

Vor 49.000 Zuschauern erzielte Maxence Lacroix (60. Minute) das Tor des Tages. Kovac hatte die Eintracht 2016 vor dem Abstieg gerettet und 2018 zum Pokalsieg geführt.

Aufwärtstrend der Eintracht gestoppt

Der Aufwärtstrend der Eintracht in der Bundesliga nach zuletzt zwei Siegen wurde gestoppt. Zugleich konnten die Frankfurter Profis sich nach dem Fehlstart in der Champions League gegen Sporting Lissabon (0:3) kein Selbstvertrauen für die nächste internationale Aufgabe holen: Am 13. September geht es in der Königsklasse gegen Olympique Marseille weiter.

Auch in Frankfurt setzte Kovac seine Suche nach einem zündenden taktischen System und einer erfolgreichen Startelf fort. Mit einem 4-4-2 kehrte er zur Viererkette zurück und veränderte wie in jedem Spiel das Personal, diesmal auf drei Positionen im Vergleich zum 2:4 gegen Köln. Stürmer-Routinier Max Kruse war nicht einmal im Kader.

Die Umstellung zahlte sich in der der ersten Halbzeit aus. Nach dem Dämpfer drei Tage zuvor gegen Lissabon begannen die Frankfurter zwar engagiert und mit guten Kombinationen, sie konnten die VfL-Abwehr aber selten in Bedrängnis bringen.

Patzer von Eintracht-Keeper Trapp

Gefährlicher waren die Wolfsburger. Nach einer Ecke von Mattias Svanberg kam Bartol Franjic an den Ball, doch Eintracht-Keeper Kevin Trapp parierte den Kopfball mit dem Arm glänzend. Der Nationaltorwart verhinderte eine Viertelstunde später erneut den Rückstand, in dem er einen verdeckten Flachschuss von Svanberg (32.) aus 20 Metern mit einer überragenden Parade abwehrte.

Pech hatten dagegen die Hessen in der 39. Minute, als Kristijan Jakic nach Zuspiel von Daichi Kamada mit einem Schuss aus zehn Metern nur den linken Pfosten traf. Nach dem Wiederanpfiff ebbte das Spielniveau etwas ab, wurde aber durch das Lacroix-Tor wieder belebt.

Nach seinen zwei Glanztaten war es der Patzer von Trapp, der zum 0:1 nach einer Stunde führte: Nach einer Hereingabe von Josip Brekalo verschätzte er sich bei der Abwehr, und Lacroix konnte ins Tor köpfen. Drei Minuten später machte Trapp erneut keine gute Figur, doch der vermeintliche Treffer von Lukas Nmecha wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Danach mühten sich die Frankfurter, die Niederlage gegen den Ex-Club von Coach Oliver Glasner noch abzuwenden, fanden aber keine Lücke mehr in der diesmal dichten Wolfsburger Abwehr.

Von Andreas Schirmer, dpa
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