Der Fürther Jamie Leweling (l) im Zweikampf mit dem Stuttgarter Hiroki Ito. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Im ernüchternden Kellerduell der Fußball-Bundesliga haben Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth und der VfB Stuttgart einen Schub für den Abstiegskampf verpasst.

Die Franken und die Schwaben kamen beim extrem blassen Rückrundenstart nicht über ein torloses Remis hinaus. Die Stuttgarter waren in der Schlussphase dem schmeichelhaften Dreier näher und verbesserten sich beim Comeback von Stürmer Sasa Kalajdzic nach 141 Tagen immerhin auf Tabellenplatz 15. Die Fürther sammelten ihren sechsten Saisonpunkt und blieben zumindest im dritten Heimspiel nacheinander ohne Gegentor.

Seinen erst am Freitag vom FC Basel verpflichteten Stürmer Afimico Pululu berief Fürths Trainer Stefan Leitl gleich mal in seinen Kader. Der 22-Jährige blieb aber nur auf der Ersatzbank – im Gegensatz zum Stuttgarter Kalajdzic. Der österreichische Nationalstürmer war wegen einer Schulterverletzung letztmals am 20. August beim 0:4 gegen RB Leipzig zum Einsatz gekommen. Wie lange würde die Kraft des Goalgetters aus der vergangenen Saison nun reichen?

Kalajdzic spielte sogar durch. Eine richtig markante Szene hatte der Zwei-Meter-Hüne in der 26. Minute, als er nach einer Flanke von Borna Sosa aus sechs Metern hinter einen Fallrückzieher aber nicht mehr genug Druck brachte.

Die Kellerteams standen in der Defensive weitgehend sicher. Bei den Fürthern versuchten Jamie Leweling und Timothy Tillman Angriffe einzuleiten. Die beste Szene in der ersten Hälfte ging aber auf eine herrliche Spielverlagerung von Paul Seguin (22.) zurück, dessen weiten Ball der zurückgekehrte Abwehrchef Nick Viergever auf der linken Seite blitzschnell weiterleitete. Kapitän Branimir Hrgota zielte per Kopf unbedrängt aus sechs Metern aber genau auf Stuttgarts Torwart Florian Müller – es hätte aus zentraler Position die Führung für die Hausherren sein müssen.

Die Fürther waren in dieser niveauarmen Partie in der Offensive einen Tick gefährlicher – vergaben aber ihre wenigen Chancen. Nach einem fahrlässigen Querpass des Stuttgarters Orel Mangala lupfte Hrgota (54.) über Keeper Müller, Innenverteidiger Waldemar Anton rettete jedoch vor der Linie.

Der VfB wurde nun sogar im Vorwärtsgang ein wenig zielstrebiger und drängte die Franken in die Verteidigung. Zwei Kopfbälle von Kalajdzic (76./77.) sorgten bei Fürths Torwart Sascha Burchert aber auch nicht für erhöhten Pulsschlag. Bei einer Bogenlampe in der 80. Minute musste sich der Schlussmann aber richtig langmachen. Der eingewechselte Ömer Beyaz (89.) hatte das Siegtor für die Gäste nach einem Schuss aus der Drehung sogar noch auf dem Fuß.

Von Martin Moravec, dpa
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