Hatte ein nicht mit seinem Club FC Chelsea abgesprochenes Interview gegeben: Romelu Lukaku. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fabrizio Carabelli/PA Wire/dpa)

Chelsea-Trainer Thomas Tuchel hat eine Rückkehr von Stürmer Romelu Lukaku nach dessen Interview-Aussagen und der Suspendierung für das Spiel gegen Liverpool offengelassen.

«Er ist unser Spieler, er bleibt unser Spieler, wir werden unseren Spieler immer schützen», sagte der Coach des FC Chelsea nach dem 2:2 im Premier-League-Spiel gegen den FC Liverpool. Man müsse erst einmal die Situation bewerten und «verstehen, was er gesagt hat und warum er es gesagt hat», sagte der frühere Bundesliga-Coach.

Lukaku hatte dem italienischen Ableger des Senders Sky Sports ohne Absprache mit seinem Club ein Interview gegeben. Dort hatte sich der 28 Jahre alte Belgier über zu wenig Einsatzzeit beklagt und indirekt Tuchel kritisiert. «Ich bin körperlich fit. Ich bin einfach nicht glücklich mit der Situation, aber das ist normal», sagte Lukaku. «Ich glaube, der Boss hat sich entschieden, mit einer anderen Formation zu spielen.» Zudem hatte er gesagt, er hoffe, irgendwann wieder für seinen ehemaligen Club Inter Mailand zu spielen.

Gespräch mit Lukaku angekündigt

Lukaku war erst im Sommer von Mailand nach London gewechselt. Mit umgerechnet rund 115 Millionen Euro ist er der teuerste Transfer in Chelseas Vereinsgeschichte. Tuchel hatte verärgert auf das Interview reagiert und Lukakus Aussagen als «nicht hilfreich» bezeichnet. Für die Partie gegen Liverpool strich er den Angreifer aus dem Kader.

Für den heutigen Montag kündigte Tuchel ein weiteres Gespräch mit Lukaku an. Dann werde er entscheiden, ob dieser für das Spiel im Liga-Pokal gegen Tottenham Hotspur am Mittwoch zurückkehren werde. «Ich treffe Entscheidungen nicht in meinem Büro. Ich habe Spieler, die ich anhöre und deren Meinungen ich mir anhöre», sagte Tuchel. «Es ist ihr Club und ihr Team. Ich nehme das nicht persönlich.»

Bereits kurz nach dem Spiel gegen die Reds hatte sich Tuchel versöhnlich gezeigt. Es sei «auch nicht die schlimmste Sache der Welt», sagte der Ex-Dortmund-Coach. Er habe sich nicht persönlich angegriffen gefühlt. Das Thema habe aber zu viel Lärm verursacht, weshalb «wir den Fokus auf das Match verloren haben», sagte er.

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