Augsburgs Trainer Markus Weinzierl lobt den kommenden Gegner aus Mainz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Im FSV Mainz 05 erkennt Markus Weinzierl auch viel von seinem FC Augsburg. Die Etats beider Vereine sind im Vergleich zur Konkurrenz zwar niedrig, dennoch halten sich die Clubs beständig in der Fußball-Bundesliga: Mainz ununterbrochen seit 2009, Augsburg seit 2011.

«Beide Vereine sind schon sehr lange ein wichtiger Bestandteil der Bundesliga. Und auch ein sehr angenehmer Standort, zu arbeiten und für die Spieler sich zu entwickeln», bemerkte Weinzierl vor dem Auftakt des neunten Spieltages am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) in Mainz. «Beide Mannschaften haben schon Spieler rausbekommen, die Mainzer stehen auch dafür, dass sie immer gute Trainer haben. Das ist ein Verein, wo man sich gut entwickeln kann.»

Das gilt auch für den FC Augsburg. Und wie eigentlich in jeder Saison haben beide Vereine so ihre Probleme. Augsburg liegt mit nur einem Sieg aktuell auf Tabellenplatz 16, die Mainzer sind dank dreier früher Erfolge Elfter. Zuletzt setzte es aber drei Niederlagen in Folge, es gab nur einen Punkt aus den vergangenen vier Spielen.

Euphorie erstmal verflogen

«Das nächste Spiel ist extrem wichtig», betonte der Mainzer Torhüter Robin Zentner. «Wir haben eine wechselhafte Saison, sind punktemäßig solide unterwegs.» Nach einem starken Start ist die Euphorie aber erstmal verflogen.

Begeisterung herrschte unter Trainer Bo Svensson am Ende der vergangenen Saison. Die Mainzer hatten die Hinrunde mit nur sieben Punkten abgeschlossen, schafften am Saisonende dennoch den Klassenerhalt.

Nach viel Unruhe im Verein hätten die 05er zusammengehalten, bemerkte Weinzierl am Donnerstag. Ein «beispielhafter Weg» sei das gewesen. «Generell haben sie seit Januar eine Bombenentwicklung genommen, dementsprechend gefestigt wirken sie und spielen auch wirklich sehr, sehr gefestigt», sagte der 46-Jährige weiter.

Abstiegskampf

Dennoch müssen die Mainzer erstmal ein weiteres Abrutschen in Richtung Abstiegszone verhindern. Ein Dreier gegen die Augsburger würde da helfen, auch wenn der FCA die vergangenen fünf Bundesligaspiele gegen die 05er gewinnen konnte. «Wir ziehen jetzt die Schlüsse aus diesem Spiel und malen nicht den Teufel an die Wand. Auch, wenn wir aus den letzten vier Spielen viel zu wenig geholt haben», meinte der Schweizer Neuzugang Silvan Widmer nach der Niederlage vor einer Woche gegen Champions-League-Starter Borussia Dortmund.

Weinzierl erwartet ein «sehr zweikampfbetontes Spiel», in dem ihm die erkrankten Niklas Dorsch und Fredrik Jensen weiter fehlen. Aktivität sei für seine Mannschaft «das A und O, dass wir erfolgreich sein können. Wenn wir passiv sind und wenig eigenen Ballbesitz haben, wird es schwer.» Weinzierl will seiner Mannschaft endlich austreiben, nach einer Führung «in den Verwaltungsmodus» runterzuschalten. So wie am Sonntag beim unglücklichen 1:1 gegen Arminia Bielefeld.

«Jeder Verein, der unten drinsteckt, möchte weiter nach oben», befand der Augsburger Mittelfeldspieler Arne Maier. Seine Mannschaft habe «super viel Qualität, wir bringen es aber zu wenig auf den Platz.» Für den Verein sei aber insgesamt «sehr, sehr viel möglich.» Auch das sind Sätze, die man gut auf den FSV Mainz übertragen könnte.

Von Martin Moravec und Ulrike John, dpa
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