Schalke springt durch den Sieg gegen Dresden zunächst auf den zweiten Platz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Der FC Schalke 04 hat sich zumindest für einen Tag auf den zweiten Tabellenplatz der 2. Fußball-Bundesliga geschossen.

Die Königsblauen gewannen zuhause 3:0 (1:0) gegen SG Dynamo Dresden und sind nun punktgleich mit Spitzenreiter FC St. Pauli. Die Gäste spielten in der Partie lange Zeit auf Augenhöhe mit, konnten aber keinen Treffer landen.

Nach rund 20 Minuten gelang es Schalke erstmals wirklichen Druck auf das Dresdener Tor zu machen. Reinhold Ranftl flankte in den Strafraum, Torwart Kevin Broll wehrt den Schuss ab. Doch Thomas Ouwejan drehte sich mit ausgestrecktem Bein in den Abpraller und beförderte den Ball ins Netz der Dresdner (20.). Den zweiten Treffer für die Königsblauen landete Marius Bülter in der 78. Minute, Marcin Kaminski sorgte in der vierten Minute der Nachspielzeit für die Entscheidung.

FC-Coach Dimitrios Grammozis zeigte sich trotz der drei Tore kritisch mit der Leistung seiner Mannschaft. «Es war das erwartet schwere Spiel. Die Jungs waren drauf vorbereitet, wir haben gewusst, dass der Gegner uns vermutlich attackieren wird», sagte er. Vor allem Standardsituationen seien wichtig gewesen. «Es war vielleicht spielerisch heute nicht unser bestes Spiel. Aber das ist auch zweite Liga, geduldig zu bleiben und dann im richtigen Moment zuzuschlagen.»

In der 40. Minute gelang es Schalkes Stürmer Simon Terodde fast, den Torrekord der 2. Bundesliga zu brechen. Terodde stand alleine vorm Tor – die Flanke von Bülter rollte aber an ihm vorbei. Damit muss sich Terodde den Torschützenrekord noch eine Weile mit Dieter Schatzschneider teilen, beide trafen bisher 153 Mal.

Die Gäste hielten bei der Partie über lange Strecke gut mit, waren zeitweise sogar die aktivere Mannschaft. Auch nach dem 0:1-Rückstand ließen sie sich nicht beirren und spielten weiter mutig auf, vor allem in der zweiten Halbzeit. Letztlich fehlte es im Angriff der Dynamo aber an Durchsetzungsvermögen. Das sah auch Trainer Alexander Schmidt so: «Ich glaube wer das Spiel heute gesehen hat, der wundert sich am Ende, dass es 3:0 steht.» Einzig im letzten Drittel sei die Mannschaft nicht präzise genug gewesen. «Am Ende ist es ein bitteres 3:0, das tut uns weh.»

Die 54.526 Fans in der Veltins-Arena konnten sich über die Rückkehr von Danny Latza freuen, der in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde. Der Kapitän der Schalker hatte zuvor wegen einer Knieverletzung mehrere Monate gefehlt.

Die Polizei war am Samstagabend ebenfalls mit dem Risikospiel beschäftigt. Nach Angaben der Polizei kam es im Block der Dresdener Fans zu einer Auseinandersetzung. Dabei seien mehrere Ordner verletzt worden, schrieb die Polizei auf Twitter. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauerten demnach an. Bereits vor der Partie registrierte die Polizei mehrere Straftaten. Ein Dynamo-Anhänger soll bei der Anreise einen Hitlergruß gezeigt haben, bei einer jugendlichen Schalke-Anhängerin fanden die Beamten Pyrotechnik.

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