Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball und Leiter der Lizenzspielerabteilung des 1. FC Union Berlin. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa)

Union Berlins Manager Oliver Ruhnert hat die enge Taktung der Spielansetzungen nach der Winterpause in der Fußball-Bundesliga kritisiert und befürchtet Spätfolgen für seine Profis nach der WM in Katar.

«Die Belastung ist schon deutlich vorhanden. Jungs, die gestern ans Limit gegangen sind, müssen in drei Tagen wieder spielen. Das sind alles Profis, aber man kann sich denken, wie das Energielevel ist», sagte der Geschäftsführer des Tabellenführers in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur anlässlich der Veröffentlichung seines Buches «Das Geheimnis seines Erfolgs, Vom Sauerland über Schalke zu Union».

«Wir fühlen uns ein bisschen unglücklich»

Konkret nannte Ruhnert die Terminierung der Bundesliga-Spiele bei Werder Bremen am 25. Januar, bei Hertha BSC am 28. Januar und erneut drei Tage später im DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg, die ihm missfällt. «Wir fühlen uns ein bisschen unglücklich», sagte der 50-Jährige. Vereine, die nicht wie Union noch in drei Wettbewerben aktiv seien, hätten mehr Puffer zwischen ihren Spielen zur Regeneration bekommen. «Es gibt Mannschaften, die haben einen Wettbewerb oder maximal noch den Pokal, die haben deutlich mehr Zeit und dann verkürzt man noch unsere Zeiten um einen Tag», monierte Ruhnert.

Union Berlin hat seit Saisonbeginn 19 Pflichtspiele bestritten. Bis zur WM-Pause im November und Dezember stehen noch weitere vier Partien an. «Wir werden auch im Januar, Februar fast nur Englische Wochen spielen. Wir haben da auch Europapokal, DFB-Pokal und Bundesliga. Wir sind eine Mannschaft, die vom Teamgeist lebt, dass sie läuft, dass sie arbeitet, dass sie ihre ganze Energie auf den Platz legt», sagte Ruhnert.

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