Jan-Christian Dreesen, der designierte neue Vorstandsvorsitzende der FC Bayern München AG, spricht in der Allianz Arena auf einer Pressekonferenz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Oliver Kahns Nachfolger Jan-Christian Dreesen erhält beim FC Bayern vorerst einen Zweijahresvertrag als Vorstandsvorsitzender. «Da waren beide Seiten sehr happy damit», sagte der Münchner Vereinspräsident Herbert Hainer auf einer Pressekonferenz am Tag nach der Meisterschaft.

Dreesen versicherte, ihm sei die Laufzeit «nicht wirklich wichtig» gewesen. Der bisherige Finanzvorstand wollte eigentlich zum Saisonende in den Ruhestand gehen. «Sicherlich war meine Lebensplanung eine andere», räumte der 55-Jährige ein.

Nach der abrupten Trennung von Kahn kurz vor dem Saisonfinale bot die Bayern-Führung um Aufsichtsratschef Hainer aber Dreesen das Amt an. Diese Chance habe er sich nicht entgehen lassen können, sagte Dreesen. «Wenn sie das noch als gebürtiger Ostfriese angeboten bekommen, dann brauchte ich da gar nicht so lange überlegen», fügte er hinzu.

Dreesen möchte stärkeres «füreinander und miteinander»

Zuvor war Dreesen auch als neuer Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga gehandelt worden. Dazu habe er in den vergangenen Tagen «wirklich gute Gespräche» mit DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke geführt, sagte er. Als er nun aber vom FC Bayern gefragt wurde, sei ihm «diese Entscheidung leichter gefallen, als ich mir es gedacht habe».

Nach interner Kritik an Kahns Amtsführung kündigte Dreesen an, er stehe für ein stärkeres «füreinander und miteinander» im Club. Dies sei zuletzt zu kurz gekommen. «Wenn die Leute Spaß an ihrer Arbeit haben, wenn man sich vertraut, dann bist du viel erfolgreicher», sagte der neue Bayern-Vorstandschef. Das gelte sowohl für die Mannschaft wie auch für die Mitarbeiter des Rekordmeisters.

Zudem wolle er sich verstärkt um mehr Nähe zu den Fans bemühen. Dies habe für ihn einen sehr großen Wert und mache ihm auch Spaß. Sportlich formulierte Dreesen für die Bundesliga ein bekanntes Ziel: «Wir wollen auf Nummer eins stehen und Dortmund soll auf Nummer zwei stehen.»

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