Jürgen Kohler, ehemaliger BVB-Spieler, sieht in der Systemfrage «immer eine Alibi-Schutzbehauptung. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Nach der Systemkritik von Kapitän Marco Reus nach der 1:2-Niederlage bei RB Leipzig ist der Ärger im Team von Borussia Dortmund für Ex-Nationalspieler Jürgen Kohler nachvollziehbar.

«Die Systemfrage ist für mich total überbewertet, weil am Ende des Tages die Spieler den Unterschied ausmachen. An dem Tag war Leipzig einfach galliger und giftiger. Da müssen sich die Spieler hinterfragen und nicht das System hinterfragen. Das ist das Entscheidende», sagte der 56 Jahre alte Ex-Dortmunder im Interview bei «Spox» und «Goal».

Der Frust bei Marco Reus sei verständlich. Doch die Systemfrage sei für ihn «immer eine Alibi-Schutzbehauptung. Damit kann ich wenig anfangen», räumte Kohler ein. Bislang sei «die Saison ergebnistechnisch noch in Ordnung, auch wenn man jetzt gegen Leipzig verloren hat», sagte Kohler. Doch der 105-malige Nationalspieler ist sich sicher: «Die Offensivpower ist in den letzten Spielen abhanden gekommen. Da hat Haaland nicht gespielt, er ist der Unterschiedsspieler für Dortmund. Fakt ist: Wenn Haaland fehlt, dann fehlt auch ein wesentlicher Anteil im Spiel nach vorne.»

Spekulationen über eine Rückkehr von Ex-Trainer Edin Terzic könne man «nicht wegdiskutieren. Auch das ist keine Entschuldigung für mich. Das sind Profis und die müssen mit den Gegebenheiten fertig werden», so Kohler.

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