Der Hamburger SV hat «Bock aufs Spiel» gegen den SC Freiburg. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Axel Heimken/dpa)

Einziger Zweitligist, einziger Cupgewinner – der Hamburger SV ist im Halbfinale des DFB-Pokalwettbewerbs der größte Außenseiter und kann trotzdem die meisten Erfolge vorweisen.

Am heutigen Dienstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) erwartet der Sechste der 2. Fußball-Bundesliga im Volksparkstadion den Bundesliga-Fünften SC Freiburg, der in sein erstes Endspiel will. Tags darauf (20.45 Uhr/ARD und Sky) stehen sich im zweiten Halbfinale RB Leipzig und der 1. FC Union Berlin gegenüber.

«Bock aufs Spiel»

Favorit in Hamburg sind die Breisgauer, die in der Meisterschaft auf dem Sprung in die Champions-League-Plätze sind. «Das eine ist die Papierform, das andere ist die Wahrheit auf dem Platz», sagte HSV-Trainer Tim Walter. Er hält eine Überraschung durchaus für möglich. Sein Kollege Christian Streich kündigte an: «Wir fahren mit Demut nach Hamburg. Wir möchten uns diesen Traum, den wir uns bis jetzt hart erkämpft haben, ermöglichen.»

Die Mannschaften werden von 57.000 Zuschauern in einer ausverkauften Arena unterstützt, darunter 6000 Freiburg-Fans. Letztmals war das Stadion der Hansestadt vor mehr als zwei Jahren voll. «Es ist für mich das erste Mal, dass ich das erlebe», sagte HSV-Kapitän Sebastian Schonlau. Den meisten im Team geht es ebenso.

Die Gastgeber wollen ihren Anhang wegen des fast verspielten Aufstiegs in die Bundesliga mit einem Endspieleinzug im Pokal entschädigen. «Wir wollen zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind», sagte Trainer Walter und versicherte, dass er und seine Mannschaft «Bock aufs Spiel» haben.

«Die Hütte wird brennen»

Die Freiburger geben sich die Favoritenrolle, haben aber Respekt vor dem HSV. «Das Stadion wird wie eine Wand hinter dem HSV stehen. Die Hütte wird brennen», prophezeite Streich. «Ich hoffe sehr, dass wir mental stark sind und unser Spiel mit der Sicherheit und Stärke, die wir haben, spielen.» Der Freiburger Mittelfeldspieler Maximilian Eggestein erklärte: «In der Liga geht es für sie wahrscheinlich nicht mehr um so viel. Bleibt nur noch der Pokal. Die Gefahr ist, dass sie unberechenbar sind.»

Der HSV hat in seiner Vereinshistorie dreimal den DFB-Pokal geholt. Damit ist er der einzige Club aus dem Halbfinal-Quartett, der diese Trophäe erobert hat. Der letzte Erfolg liegt allerdings 35 Jahre zurück. Seit 1987 wartet der einstige Europapokalsieger der Landesmeister, heute Champions League, auf den Gewinn eines Wettbewerbs. «Die Sensation ist möglich», befand HSV-Torjäger Robert Glatzel. Freiburg soll es zu spüren bekommen.

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