Union-Kapitän Rani Khedira (r) und seine Kollegen starteten mit einer Niederlage in die Europa League. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Statt des i-Tüpfelchens auf einem besonderen Tag gab es für Union Berlin sportlichen Frust: Trainer Urs Fischer war der Ärger über den verpatzten Start seines Teams im Europapokal deutlich anzumerken.

«Erste Hälfte: ungenügend», bewertete der Schweizer die Leistung seiner Profis beim enttäuschenden 0:1 gegen Royale Union Saint-Gilloise aus Belgien am Donnerstagabend knapp. «Das war nicht das, was wir uns vorgenommen haben.» Sein Team sei nicht in die Zweikämpfe gekommen, habe zu weit vom Gegner weg gestanden. «Es fehlte heute die letzte Konsequenz.»

Die zweite Halbzeit war in seinen Augen etwas besser, trotzdem habe seine Mannschaft offensiv zu wenig Lösungen gefunden, sagte der 56-Jährige. «Da haben wir sicher ein bisschen Material für die Analyse», meinte er auch mit Blick auf das Bundesliga-Spiel beim 1. FC Köln am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN). «Wenn du eine Halbzeit wegschenkst, wird es schwer auf internationalem Parkett etwas mitzunehmen.»

«Wir waren zu langsam»

Ähnlich kritisch sah es Mittelfeldspieler Rani Khedira: «In der Summe war es von allem zu wenig. Wir haben nicht unsere bekannte Intensität auf den Platz bekommen.» Unterschätzt habe das Team den ballsicheren und abgeklärten belgischen Vizemeister absolut nicht, sagte Außenverteidiger Niko Gießelmann. «Wir waren zu langsam im Spiel mit dem Ball», sagte er.

Auch die Entstehung des Gegentores durch Senne Lynen wurmte die Köpenicker. «Es war dann auch bezeichnend, wie wir das Gegentor verteidigt haben», sagte Fischer. Fast von der eigenen Torauslinie kombinierten sich die Belgier durch Unions Reihen und hatten am Ende sogar Überzahl. «Wir müssen das vorher einfach besser verteidigen, ein kleines Foul machen», sagte Gießelmann.

Es war die erste Pflichtspiel-Niederlage für die Eisernen in dieser Saison. Sie kam zu einem bitteren Zeitpunkt. Die Vorfreude auf die Europa-League-Premiere im Stadion An der Alten Försterei war im Club und im Umfeld riesig. Druck wollte Fischer als Erklärung dabei nicht gelten lassen: «Es war nicht das erste Mal, dass das Stadion ausverkauft war.»

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