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Nach seinem Herzstillstand unterschreibt Christian Eriksen einen Vertrag in Brentford. 

Die Bilder dieses Tages wird kein Fußballfan jemals vergessen: Beim Europameisterschaftsspiel Dänemark gegen Finnland im Juni 2021 bricht der dänische Spielmacher Christian Eriksen plötzlich zusammen und bleibt reglos auf dem Rasen liegen. Seine Mitspieler erkennen sehr schnell den Ernst der Lage und stellen sich im Kreis um ihn herum auf, um ihn vor den Blicken der Zuschauer im Stadion und den Fernsehkameras zu schützen. Währenddessen versuchen Ärzte minutenlang, ihn wiederzubeleben. Kurz darauf wird Eriksen in ein Krankenhaus gebracht. Er überlebte. Monate später sagt er im dänischen Fernsehen über sein Herzstillstand, dass er “fünf Minuten tot” war. 

Heute trägt Eriksen, der Mitte Februar 30 Jahre alt wird, einen sogenannten Implantierten Kardioverter-Defibrillator (ICD) in der Brust. Das kleine Gerät erkennt automatisch Unregelmäßigkeiten im Herzschlag und korrigiert diese, wenn nötig, mittels elektrischer Impulse. Eriksen kann mit dem ICD zwar durchaus Leistungssport betreiben, allerdings ist das im professionellen italienischen Fußball nicht erlaubt. Sein Vertrag mit seinem Verein Inter Mailand wurde deshalb im Dezember aufgelöst. Ein Rückschlag für Eriksen, dessen Ziel es ist, bei der Weltmeisterschaft im kommenden Winter wieder für Dänemark auf dem Platz zu stehen. Doch seine Suche nach einem neuen Arbeitgeber hat nicht lange gedauert. 

Am Montagmorgen stand fest, was sich davor schon einige Tage lang angedeutet hatte: Christian Eriksen unterschreibt beim Premier-League-Klub Brentford FC und erhält bei dem Aufsteiger aus dem tiefen Westen Londons einen Vertrag bis zum Ende der Saison. Anders als in Italien darf er in England mit seinem ICD spielen, allerdings gingen dem Transfer deswegen gründlichere Gesundheits- und Fitnesschecks voraus als normalerweise üblich. Eriksen ist der erste Premier-League-Spieler mit einem solchen Implantat.

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