DFB-Präsident Neuendorf lehnt Vorschlag für 64 WM-Teams ab
DFB-Präsident Bernd Neuendorf spricht sich gegen die Erhöhung der WM-Teilnehmerzahl auf 64 aus und sieht gravierende Folgen für die nationalen Ligen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat sich entschieden gegen eine Erweiterung der Teilnehmerzahl bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 ausgesprochen. Die Diskussion über die Idee, das Turnier mit 64 anstelle von 48 Mannschaften auszurichten, wurde von Neuendorf klar abgelehnt.

„Wir werden diesen Vorschlag nicht unterstützen, weil ich zutiefst davon überzeugt bin, dass wir dem Turnier damit keinen Gefallen tun würden“, erklärte Neuendorf gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Bei der nächsten Sitzung des FIFA-Councils, in dem Neuendorf Mitglied ist, könnte der im März überraschend von Ignacio Alonso eingebrachte Vorschlag zur Sprache kommen.

Überraschender Vorschlag des FIFA-Councils

Der Präsident des uruguayischen Fußballverbands, Ignacio Alonso, hatte seine Kollegen mit diesem Vorschlag überrascht. Laut den Statuten ist der FIFA-Rat, unter dem Vorsitz von Gianni Infantino, verpflichtet, sich mit allen Anregungen seiner Mitglieder auseinanderzusetzen. Am kommenden Donnerstag findet der FIFA-Kongress, die Versammlung aller nationalen Fußballverbände, in Asunción, Paraguay, statt. Diese Sitzung wird als Vorbereitung für die Generalversammlung angesehen.

Erste WM mit 48 Teams 2026

Die WM 2026, die in den USA, Kanada und Mexiko ausgetragen wird, wird erstmals mit 48 statt der bisherigen 32 Mannschaften stattfinden. Für die WM 2030 sind Spanien, Portugal und Marokko als Gastgeber vorgesehen, während Uruguay, Paraguay und Argentinien je ein Eröffnungsspiel ausrichten werden. Alonso scheint zu hoffen, dass durch den Vorschlag mehr Spiele in seiner Heimat stattfinden könnten.

Folgen für nationale Ligen

Neuendorf äußerte jedoch bereits von europäischer Seite eine klare Ablehnung des Vorschlags. „Eine solche Entscheidung hätte zudem gravierende Folgen für die nationalen Ligen, da die Turnierphase sich zwangsläufig verlängern würde“, sagte der 63-jährige DFB-Präsident. „Und natürlich wäre es auch eine enorme physische Belastung für die Spieler, die aus meiner Sicht nicht zu verantworten ist. Ich halte den Vorschlag aus sportlicher und organisatorischer Sicht für nicht umsetzbar und werde hierfür nicht die Hand heben.“