Soll den Nationalspieler zur mehr Standard-Toren verhelfen: Individualtrainer Mads Buttgereit. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Mads Buttgereit brachte den «Trackman» gleich im ersten Training der Fußball-Nationalmannschaft zum Einsatz.

Marco Reus, Thomas Müller, Joshua Kimmich und Kollegen schossen fleißig Freistöße im ersten Training unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick, der den dänischen Standard-Coach als neuen Spezialisten in sein Trainerteam geholt hat. «Das ist eine Innovation», sagte Flick. Mit zwei Zielen: Verbesserte Schusstechnik und mehr Standardtore.

Buttgereit setzt bei seiner Arbeit auch auf technische Hilfsmittel wie «Trackman», ein aus dem Golfen bekanntes Tool. «Das kann man auch im Fußball nutzen», erzählte Flick am Montag am Rande des Trainings.

Spieler besser bei Standards machen

Jeder Schuss wird ausgewertet. Mit welcher Fläche des Schuhs wird der Ball getroffen? Mit welcher Geschwindigkeit fliegt er? Mit welchem Spin? Alles wird exakt gemessen. «Wenn du Daten dazubekommst, kannst du deine Arbeit belegen», sagte Buttgereit in Stuttgart. «Wir hoffen, dass die Spieler dadurch besser werden», betonte Flick – und die Quote der deutschen Standardtore mit der Zeit zunimmt.

Mit großem Elan waren Reus, Müller und Co. im zeitweise starken Regen dabei. Buttgereit überraschte ihre Offenheit und das Interesse nicht. «Hier sind Topspieler», sagte der Däne, «die suchen jedes Prozent, um sich zu verbessern.» Auch Flick glaubt an seine Innovation. «Die Spieler sind offen und neugierig.» Zaubern könne er nicht, betonte Buttgereit.

Bevor ihn Flick rief, war er beim dänischen Erstligisten FC Midtjylland und für den dänischen Verband tätig. Bei der EM war er ebenfalls als Standardspezialist im Einsatz. Am tollen Freistoßtor von Mikkel Damsgaard im verlorenen Halbfinale der Dänen gegen England hatte aber auch Buttgereit einen Anteil – und wohl auch «Trackman».

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