Bayern-Trainer Julian Nagelsmann (l) gratuliert Robert Lewandowski zum dessen drei Treffern. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Robert Lewandowski staunte über sich selbst. Sein 100. Spiel in der Champions League krönte der Weltfußballer beim 5:2 (2:1) des FC Bayern München gegen Benfica Lissabon mit drei Toren.

Beim vorzeitigen Achtelfinaleinzug des deutschen Meisters wurde der 33 Jahre alte Pole natürlich als «Man of the Match» ausgezeichnet. Lewandowski ragte vor 50.000 Zuschauern in der Allianz Arena aus einer munter wirbelnden Münchner Offensive noch heraus.

«Ich habe nie geglaubt, dass ich so viele Spiele in der Champions League machen kann – und so viele Tore und Vorlagen», sagte der Torjäger des FC Bayern München im Interview bei Prime Video. 81 Mal hat er in Europas Königsklasse nun getroffen. Auf eine solche Quote kam noch kein Akteur nach 100 Champions-League-Einsätzen. Bei Lionel Messi waren es 75, bei Christiano Ronaldo sogar «nur» 64.

«Die Quote ist beeindruckend», sagte Trainer Julian Nagelsmann: «Jetzt peilt er die 100 Tore in der Champions League an.» In der laufenden Spielzeit liegt Lewandowski mit acht Toren ganz vorne.

Nach zwei Wochen Corona-Quarantäne war Nagelsmann bei seiner Rückkehr ins Stadion nicht nur von Lewandowski begeistert. «Insgesamt war es ein unfassbar gutes Spiel von uns. Besser als die letzten Wochen – sehr gute Kontrolle, unfassbares Spieltempo vorne», lobte der Coach vier Tage vor dem Bundesliga-Topspiel gegen den SC Freiburg.

Nagelsmann genoss es, nach zwei Wochen Abstinenz wieder am Spielfeldrand jubeln und coachen zu können. «Es hat Spaß gemacht, den Jungs zuzuschauen», sagte er. Nach einem negativen Corona-Test durfte er am Spieltag die häusliche Isolation verlassen. «Fußball zu schauen macht mir auch am Fernseher Spaß. Aber es sollte nicht mehr die eigene Mannschaft sein. Die vier Spiele haben gereicht», sagte er.

Neben Lewandowski, der noch einen Handelfmeter verschoss, trafen die Nationalspieler Serge Gnabry und Leroy Sané. Die Gegentore von Morato und Darwin Nunez für Benfica waren zwar ärgerlich und bezeichnend für die Münchner Defensivmängel, aber unter dem Strich verschmerzbar.

Nach vier Siegen mit 17:2 Toren können die Bayern bereits vor den letzten zwei Spielen gegen Dynamo Kiew und den FC Barcelona einen Haken unter die Gruppenphase machen. «Es ist bis jetzt eine sehr gute Champions-League-Saison», bilanzierte Nagelsmann. Die Bayern gehen im neuen Jahr als einer der Titelfavoriten in die K.o.-Phase. «Wir haben uns makellos qualifiziert», sagte Kapitän Manuel Neuer stolz.

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