Augsburgs Ermedin Demirovic kämpft gegen Mitchell Weiser (r) von Werder Bremen um den Ball. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Carmen Jaspersen/dpa)

Der FC Augsburg hat den Abstiegsrelegationsplatz der Fußball-Bundesliga wieder verlassen. Das Team des zuletzt nach drei Niederlagen in Folge in der Kritik stehenden Trainers Enrico Maaßen gewann am Freitagabend mit 1:0 (0:0) bei Werder Bremen.

Ermedin Demirović (63.) traf für die Augsburger, dievor den weiteren Partien des Wochenendes auf Platz elf vorrückten. In der Nachspielzeit hielt Torwart Rafal Gikiewicz einen Handelfmeter von Marvin Ducksch. Bremen rutschte auf Platz neun ab und wartet damit weiter auf den ersten Bundesliga-Heimsieg seit rund 18 Monaten und verpasste zudem den Sprung auf einen Europapokalplatz.

Werder wirkte alles andere als stabil

Wie ein Abstiegskandidat traten die Augsburger vor 41.000 Zuschauern im Weserstadion lange nicht auf. Maaßens Mannschaft attackierte die Gastgeber hoch und früh und provozierte dadurch Fehler in der Werder-Defensive. Nach acht Minuten hatte Augsburg schon drei Chancen auf dem Konto. Die beste davon vergab Florian Niederlechner (8.), der Bremens Torwart Jiri Pavlenka umkurvt hatte – dann aber am Ball vorbei trat. Brenzligere Situationen musste der Tscheche nicht mehr überstehen, weil er nach einer halben Stunde wegen Oberschenkelproblemen ausgewechselt wurde. So kam Michael Zetterer zu seinem Bundesliga-Debüt.

Wie schon so häufig in dieser Spielzeit wirkten die Bremer alles andere als stabil. Durch Fehler im Aufbau wurde Augsburg immer wieder zu Gegenstößen eingeladen, auch die Dreierkette stand nicht dauerhaft sicher. Trotzdem stabilisierte sich Werder und wäre sogar fast in Führung gegangen. Das Kopfballtor von Niclas Füllkrug (31.) wurde nach Sichtung der Videobilder aber aberkannt: Anthony Jung hatte zuvor im Strafraum aus dem Abseits heraus zwei Gegenspieler geblockt.

Kein hochklassiges, aber ein unterhaltsames Spiel

Es entwickelte sich kein hochklassiges, dafür aber unterhaltsames Spiel. Vor dem Anpfiff hatte es stark geregnet, wodurch regelmäßig technische Fehler auf beiden Seiten provoziert wurden. Mal leistete sich Werder eine Nachlässigkeit, mal sprang einem Augsburger der Ball zu weit weg – woraus immer wieder brenzlige Situationen entstanden. Klare Chancen erspielten sich beide Teams aber kaum. Bis die Augsburger einen genialen Moment hatten.

Werder hatte eine FCA-Ecke schon geklärt und rückte vor, als Carlos Gruezo einen herrlichen Pass hinter die Bremer Abwehr spielte. Mergim Berisha musste nur noch quer auf Demirovic im Zentrum legen, der Stürmer versenkte aus kurzer Entfernung. Wenig später hätte Berisha fast das 2:0 erzielt, sein Lupfer (76.) ging allerdings an die Latte. Es wurde jetzt nicht nur auf den Rängen hitziger. Werder drängte auf den Ausgleich – und wäre fast belohnt worden. Augsburgs Bauer sprang der Ball im Strafraum an die Hand, den Elfmeter vergab Ducksch aber.

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