Der Ball fliegt zum Dortmunder 1:0 ins Schalker Tor. (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Dank Youssoufa Moukoko hat Borussia Dortmund nach zuletzt zwei Niederlagen ein drohendes Stimmungstief abgewendet und die Vorherrschaft im Fußball-Westen gefestigt.

In dem für die eigenen Fans wichtigsten Spiel des Jahres gegen den Erzrivalen FC Schalke 04 sorgte das erst 17 Jahre alte Talent mit seinem Treffer in der 79. Minute für den hochverdienten Sieg und für den zwischenzeitlichen Sprung seines Teams an die Tabellenspitze.

Damit wurde der BVB seiner Favoritenrolle im 99. Bundesliga-Duell der beiden Traditionsteams vor 81.100 im ausverkauften Signal Iduna Park trotz der zurückliegenden Terminhatz gerecht. Dagegen kehrte beim Aufsteiger aus Gelsenkirchen eine Woche nach dem ersten Saisonsieg über Bochum (3:1) die Ernüchterung zurück.

Nach dem kräftezehrenden Auftritt in Manchester setzte BVB-Coach Terzic auf Rotation und beorderte mit Julian Brandt, Nico Schlotterbeck, Donyell Malen und Marius Wolf gleich vier neue Profis in die Startelf. Diese Umstellung nahm keinen negativen Einfluss auf den Spielfluss der Dortmunder, die von Beginn an die Regie übernahmen. Das im Vergleich zum 3:1 gegen Bochum unveränderte Gäste-Team beschränkte sich zunächst auf das Verteidigen.

Doch bei aller Überlegenheit des BVB stand die Schalker Defensive stabil und gestattete dem Gegner in den ersten 25 Minuten keine einzige Torchance. Der frühe Ausfall von Marco Reus, der in der 30. Minute verletzt ausgewechselt werden musste, machte die Aufgabe für die Borussia nicht leichter. Gleichwohl war sie kurz danach dem 1:0 nahe, als Schalke-Keeper Alexander Schwolow einen Kopfball von Jude Bellingham (33.) sehenswert parierte. Auch der Kopfball von BVB-Torjäger Anthony Modeste (45.+1) neben das Tor konnte nichts daran ändern, dass die Zuschauer in der 1. Halbzeit ein zwar umkämpftes, aber wenig ansehnliches Derby zu sehen bekamen.

Nach Wiederanpfiff erhöhten die Dortmunder den Druck. So scheiterte Angreifer Malen (46.) nach schönem Solo an Schwolow. Ähnlich erging es dem für Modeste eingewechselten Youssoufa Moukoko (66.), der den Schalker-Keeper mit einem Schuss aus kurzer Distanz nicht überwinden konnte. Davon ließ sich der Jungstar jedoch nicht entmutigen. Nach Flanke von Marius Wolf war er per Kopf zur Stelle und sorgte für die für den BVB erlösende Führung, die auch in der Schlussphase nicht mehr in Gefahr geriet.

Befürchtete Auseinandersetzungen zwischen beiden Fangruppen blieben zunächst aus: Vor der als Hochrisikospiel eingestuften Partie war es nach Polizeiangaben weitgehend friedlich geblieben.

Von Heinz Büse und Holger Schmidt, dpa
Folge uns

Von