Der SC Freiburg hat das baden-württembergische Bundesliga-Duell mit dem VfB Stuttgart für sich entschieden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Dank eines Doppelpacks von Woo-yeong Jeong hat der SC Freiburg das Baden-Württemberg-Duell beim VfB Stuttgart mit 3:2 (3:2) gewonnen.

Der Südkoreaner Jeong traf in der überaus unterhaltsamen Partie in der 3. und 9. Minute. Das dritte Freiburger Tor erzielte Lucas Höler (28.). Konstantinos Mavropanos (45.) und Hamadi Al Ghaddioui (45.+2) brachten den VfB mit ihren Treffern vor 25.000 Zuschauern zwar nochmal heran, am Ende stand aber der dritte Liga-Sieg der Badener über ihren schwäbischen Rivalen nacheinander.

Freiburg hat nun schon sieben Punkte – so viele wie noch nie nach drei Spieltagen in der Fußball-Bundesliga. Stuttgart, das nach der Schulter-Operation von Stürmerstar Sasa Kalajdzic gerade offensiv große Personalsorgen hat und womöglich nochmal nachrüstet, steht nach der zweiten Saisonniederlage weiter bei drei Zählern.

Der VfB, der mit der gleichen Startelf antrat wie bei der heftigen 0:4-Pleite bei RB Leipzig am vergangenen Wochenende, wirkte in der ersten Viertelstunde komplett überfordert. Nach einer Flanke von Christian Günter von der linken Seite köpfte Jeong aus gut zehn Metern völlig frei zur Freiburger Führung ein. Nur sechs Minuten später erhöhte der 21-Jährige. Der frühere SC-Keeper Florian Müller, der in der Sommerpause nach Stuttgart gewechselt war, hatte den Ball im Anschluss an eine Ecke unglücklich abgewehrt – Jeong knallte ihn unter die Latte. Es war der erste Doppelpack des Südkoreaners in der Bundesliga und der früheste eines Freiburgers im Oberhaus überhaupt.

Erst Mitte der ersten Halbzeit berappelten sich die Schwaben etwas. Bei einem Flachschuss von Mateo Klimowicz war Gäste-Torhüter Mark Flekken aber zur Stelle (19.). Die Gegenstöße der Badener blieben gefährlich, die Stuttgarter in den Zweikämpfen oft zu passiv. Als Höler nach einer Flanke von Roland Sallai zum 3:0 einköpfte, schien die Partie bereits entschieden und das nächste Debakel für den VfB seinen Lauf zu nehmen. In einer wilden Schlussphase der ersten Hälfte kämpfte sich das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo aber zurück.

Das Anschlusstor entsprang einem energischen Antritt von Verteidiger Mavropanos. Der Grieche beförderte den Ball mit etwas Glück in den Freiburger Strafraum und dann über Flekken hinweg ins Netz. Zwei Minuten später traf Al Ghaddioui nach Hereingabe von VfB-Kapitän Wataru Endo per Kopf. Mit frenetischem Applaus verabschiedeten die Stuttgarter Fans die Spieler in die Kabine, VfB-Sportdirektor Sven Mislintat klatschte mit jedem einzelnen ab und ballte die Faust.

Die Gastgeber nahmen den Schwung mit in die zweite Halbzeit und arbeiteten entschlossen am Ausgleich. Die Freiburger, bei denen Manuel Gulde nach der Pause als zusätzlicher Innenverteidiger kam, überstanden die schwäbische Druckphase aber. Nach einer Stunde musste Stuttgarts Mavropanos angeschlagen ausgewechselt werden. Die Badener brachten ihren Vorsprung über die Zeit und besiegten den VfB letztlich – genau wie vergangene Saison – nach 3:0-Führung mit 3:2.

Von Christoph Lother, dpa
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