Der 1. FC Köln hat einen Wechsel in der sportlichen Führung vollzogen, um im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga neue Impulse zu setzen. Trainer Friedhelm Funkel, ein erfahrener Fußballcoach, wurde verpflichtet, um den kriselnden Verein in die erste Liga zu führen. Der 71-Jährige erhält einen Vertrag bis zum Ende der aktuellen Saison, wie der Verein mitteilte.
Gleichzeitig bestätigte der FC die Trennung von Trainer Gerhard Struber und Sportgeschäftsführer Christian Keller, nur zwei Spieltage vor dem Saisonende. Funkel wird sein Debüt als Trainer am Freitag beim 1. FC Nürnberg geben und eine Woche später im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern an der Seitenlinie stehen.
Thomas Kessler, der neue Sportdirektor, bezeichnete Funkels Verpflichtung als „Wunschlösung“. Der Trainer äußerte sich optimistisch über die bevorstehenden Herausforderungen: „Der FC ist und bleibt eine Herzensangelegenheit für mich. Es geht darum, in den verbleibenden zwei Spielen alles zu mobilisieren, den Glauben an die eigene Stärke wiederzufinden und den Aufstieg gemeinsam zu schaffen.“
Vereinspräsident Werner Wolf erklärte, die Entscheidung sei das Ergebnis einer gründlichen Analyse der sportlichen Entwicklung der letzten Wochen. „Angesichts der noch immer großen Chance auf den direkten Wiederaufstieg müssen wir alles daransetzen, diese Chance auch zu nutzen“, so Wolf. Er betonte, dass neue Impulse notwendig seien, die unter der vorherigen Führung nicht mehr erkennbar waren.
Keller, der seit April 2022 im Amt war, konnte sich mit der kurzfristigen Entlassung von Struber nicht anfreunden. Struber selbst bedauerte die Entscheidung und wünschte dem Team viel Erfolg in den verbleibenden Spielen.
Für Funkel ist dies bereits das dritte Mal, dass er als Trainer des 1. FC Köln engagiert wird. Er hatte den Verein 2003 in die Bundesliga geführt und bewahrte ihn 2021 vor dem Abstieg. In seiner Karriere ist Funkel bekannt dafür, zahlreiche Aufstiege in die Bundesliga erreicht zu haben.
Die sportliche Situation des 1. FC Köln ist angespannt. Nach 32 von 34 Spieltagen belegen sie den zweiten Platz in der Tabelle, nur einen Punkt hinter dem führenden Hamburger SV und mit drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Die letzten fünf Spiele brachten nur fünf Punkte, was die Unzufriedenheit unter den Fans und in der Mannschaft steigerte.
Besonders das enttäuschende Unentschieden gegen den SSV Jahn Regensburg sorgte für Frustration. Nach diesem Spiel gab es Rufe nach einem Trainerwechsel und auch Kellers Entlassung wurde gefordert. Die Kölner sind jedoch daran interessiert, die Geschichte von 2019 zu wiederholen, als ein Interimstrainer den Club in die erste Liga führte.