Sandro Wagner strebt Cheftrainer-Position an, verlässt DFB-Nationalmannschaft
Sandro Wagner verlässt die DFB-Nationalmannschaft, um eine Cheftrainer-Position zu suchen. Der ehemalige Stürmer hat Ambitionen, selbst Verantwortung zu übernehmen, während er sich auf die Trainer-Ausbildung konzentriert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Wagner möchte Verantwortung übernehmen und sucht neue Herausforderungen

Die Entscheidung von Sandro Wagner, die DFB-Nationalmannschaft zu verlassen, trifft Bundestrainer Julian Nagelsmann ein Jahr vor der Fußball-WM hart. Doch Nagelsmann hat Verständnis für Wagner, der lieber eine Cheftrainer-Position in einem Klub anstrebt, anstatt Co-Trainer der Nationalmannschaft zu bleiben. Wagner könnte damit den ersten Schritt in einem größeren Trainerwechsel in der Bundesliga machen.

Wagner, 37 Jahre alt, zeigt große Ambitionen, künftig selbst Verantwortung zu tragen. Die Möglichkeit, eine WM mit Titelchancen in den USA, Mexiko und Kanada zu erleben, wollte er offenbar nicht abwarten. „Ich möchte bald den nächsten Schritt gehen. Es ist kein Geheimnis, dass es mein großer Wunsch ist, irgendwann selbst als Cheftrainer zu arbeiten“, erklärte der ehemalige Stürmer.

Dortmund, Leverkusen oder Leipzig könnten mögliche Optionen für Wagner sein. Er hat einen hervorragenden Ruf im deutschen Fußball und könnte in diesem Sommer zahlreiche verlockende Möglichkeiten erhalten. In einem Interview im Januar hatte Wagner noch gesagt, dass er bis zur WM als Assistent bleiben wolle, doch offenbar gibt es nun attraktivere Ziele.

Gemeinsames Ziel und emotionale Abschiedsworte

„Ich kann Sandros Wunsch, Cheftrainer zu werden, persönlich gut nachvollziehen und respektiere seine Entscheidung“, sagte Nagelsmann. Zunächst wollen die beiden noch gemeinsam beim Final-Four-Turnier der Nations League einen Titel holen, bevor Wagner seine Pläne umsetzt. Am 4. Juni steht das Halbfinale gegen Portugal an, gefolgt vom Finale am 8. Juni.

Auf LinkedIn äußerte Wagner seine Emotionen und ließ seine Zukunft offen: „Es gab in den letzten Wochen und Monaten immer wieder konkrete Anfragen von Vereinen. Das ehrt mich“, schrieb er und betonte, dass er noch keine Entscheidung über seine nächsten Schritte getroffen habe.

DFB und Trainerwechsel

Der DFB hat noch keine Informationen über die Nachbesetzung von Wagners Position veröffentlicht. Benjamin Glück bleibt weiterhin Nagelsmanns Assistent, während Nagelsmann seinen Vertrag bis zur EM 2028 verlängert hat. „Sandro hat unser Team mit seiner Expertise bereichert“, so Nagelsmann.

Die emotionalen Erinnerungen an die Heim-EM, die im Viertelfinale gegen Spanien endete, werden dem Trio Nagelsmann, Wagner und Glück positiv in Erinnerung bleiben, während sie auf einen Titel beim Mini-Turnier hoffen. Im Herbst beginnt die Qualifikation für die WM 2026, die erstmals mit 48 Teilnehmern ausgetragen wird.

Zukunft als Vereinstrainer?

Sportdirektor Rudi Völler zeigt sich optimistisch, dass Wagner bald als Cheftrainer zurückkehren wird. „Ich bin mir sicher, dass wir Sandro schon bald als Cheftrainer an der Seitenlinie wiedersehen werden“, sagte Völler. Wagner hat zuvor bei der SpVgg Unterhaching sowie der U20 des DFB gearbeitet und hat sich an Nagelsmanns Seite enorm weiterentwickelt. Sollte Wagner einen Topclub übernehmen, bleibt er mit Nagelsmann in Kontakt, um Fragen bezüglich Abstellungen und Nominierungen zu klären.