Nach seiner monatelangen Auszeit hat es Ralph Hasenhüttl zurück auf den Fußball-Platz gedrängt. «Es war nicht so, dass mir zu Hause langweilig geworden ist. Aber das Wissen im Kopf, dass man nach so langer Zeit als Cheftrainer hat, lechzt danach, wieder genutzt zu werden», sagte er bei seiner Vorstellung als neuer Trainer des VfL Wolfsburg.
Der 56-Jährige folgt auf Niko Kovac, von dem sich der Bundesligist aus Niedersachsen am Sonntag nach nur zwei Siegen in 20 Spielen getrennt hatte. Hasenhüttl erhielt einen langfristigen Vertrag. Die genaue Laufzeit wurde nicht genannt.
«Es ist eine sehr gute Möglichkeit, wieder einzusteigen. Ich habe nicht lange überlegen müssen, um dem VfL zuzusagen», sagte Hasenhüttl. Die Bundesliga sei die Liga, «der ich sehr viel zu verdanken habe, in der ich meine ersten Lorbeeren verdienen durfte, wo ich mir das Wissen angeeignet hatte, um den Sprung in die Premier League zu schaffen».
Nach Zeit in England «leer»
Hasenhüttl hatte von Dezember 2018 bis zum November 2022 den FC Southampton trainiert. Zuvor war er für den FC Ingolstadt von 2013 bis 2016 tätig und hatte den Club bis in die Bundesliga geführt. Anschließend war er von 2016 bis 2018 bei RB Leipzig.
Nach der Zeit in Southampton sei er «leer» gewesen. Er habe es sich nicht vorstellen können, dass der Wunsch nach der Rückkehr wiederkommt. «Wenn man aber so lange in dem Geschäft arbeitet als Spieler und danach als Trainer, muss das Wissen wieder auf den Platz», sagte der Österreicher.
Die Aufgabe in Wolfsburg sei relativ klar. «Wir müssen versuchen, wieder Siege zu erreichen, um uns in der Liga zu halten und uns zu stabilisieren», meinte Hasenhüttl. «Im Endeffekt geht es darum, seine Art von Fußball in die Mannschaft zu bringen, so schnell es geht.» Die Wolfsburger sind nach dem 26. Spieltag Tabellen-14. und liegen nur noch sechs Punkte vor dem Abstiegsrelegationsplatz.