Sieht kein Mentalitätsproblem beim BVB: Julian Brandt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Julian Brandt kann der Mentalitätsdebatte um Borussia Dortmund nur wenig abgewinnen.

Die nach dem peinlichen Rückschlag seines Teams im Titelkampf der Fußball-Bundesliga beim 3:3 in Stuttgart wieder neu entfachte Diskussion hält er für verfehlt. «Ich glaube nach wie vor nicht, dass wir hier diese Saison irgendein Mentalitätsthema haben. Überhaupt nicht. Das sind andere Themen, um die es bei uns geht», sagte der Dortmunder Nationalspieler in einem Interview von «web.de». 

Brandt führt andere Gründe für die seit Jahren anhaltenden Formschwankungen seines Teams an: «Es geht um taktische Disziplin, die wir in manchen Situationen vermissen lassen. Das ist unser Problem. Die erste Halbzeit ist zum Beispiel gut, aber in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit wird es oft auf einmal sehr wild. Das hat nichts mit Mentalität zu tun.»

Den zuletzt in diesem Kontext kritisierten BVB-Kapitän Marco Reus nahm Brandt in Schutz. «Bevor ich hierhergekommen bin, war Marco immer jemand, zu dem ich aufgeschaut habe. Und dieses Gefühl habe ich weiterhin, nicht nur auf mich bezogen, sondern auf viele Spieler. Es wird gezielt geschaut, was macht Marco auf dem Platz, was macht Marco neben dem Platz.» 

Zwar sei Reus «nicht der typische Leader-Kapitän», habe aber weiter großen Einfluss auf das Team. «Marco hat an seinem Standing, am Auftreten, an der Energie, die er ausstrahlt, nichts verloren in den letzten Jahren», urteilte Brandt vor dem Spiel der Borussia am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen Eintracht Frankfurt.  

Der bis 2026 an den Revierclub gebundene Mittelfeldspieler (26) hofft auf einen Verbleib von Reus, der seit Wochen mit der Dortmunder Vereinsspitze über eine Verlängerung seines zum Saisonende auslaufenden Vertrages verhandelt. «Ich entscheide das natürlich nicht, aber wenn mich jemand fragen würde, wäre die Antwort klar: Ich freue mich, wenn er hierbleibt», sagte Brandt. 

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